Seit gestern kann man sich für den Moret Triathlon anmelden. Das ist hier im Umkreis eine Mitteldistanz die vom VfL Münster organisiert wird und das schon seit Jahren. Geschwommen wird dabei im Hardtsee in Babenhausen, Radgefahren wird über die Moret im vorderen Odenwald und gelaufen wird im Wald von Münster / Altheim. Der Wettkampf ist bei uns wirklich regelrecht vor der Haustür und war im letzten Jahr des Zeugwarts Premiere auf der Mitteldistanz. Und weil ich über Wettkampfteilnahmen im kommenden Jahr nachdenke, haben der Zeugwart und ich heute die Moretrunde auf dem Plan. Ich will mir die Radstrecke mal ansehen.

Immerhin bin ich im Rad fahren, gerade wenn es um Anstiege geht, nicht wirklich flott und die Radstrecke hat drei knackige Anstiege die es zu bewältigen gilt. Und dann folgt bei einer Mitteldistanz ja auch immer noch ein Halbmarathon. Das darf man nicht vergessen, wenn man nach der Radstrecke schon vollkommen fertig ist.

Wir verabreden uns mit dem Schwimmer in Rodgau und dann geht es an Babenhausen vorbei in Richtung Wettkampfstrecke. Während des Wettkampfs ist die Radstrecke nicht für den Verkehr gesperrt, so dass es nicht viel anders sein dürfte, als heute. Der Zeugwart führt und zielsicher jeden Anstieg hinauf und wir sind so richtig am kurbeln. Anstieg Nummer 1 in Radheim bzw. in der Nähe ist zum kotzen. Ich weiß sofort, dass ich mich für diesen Wettkampf niemals anmelden können werde. Der Anstieg ist schrecklich. Vielleicht bin ich auch nicht auf ihn vorbereitet gewesen? Er zieht sich endlos und ich kann gar nicht so viel schalten, wie es notwendig wäre. Aber, ich komme hoch.

Und das ist schließlich die Hauptsache. Weiter geht’s und Anstieg zwei ist zwar knackiger als Anstieg 1 aber für mich viel leichter wegzutreten. Die Abfahrten sind klasse, und man kann super rollen lassen, die sind nicht zu steil, aber toll zum rollen lassen. Und sie entschädigen – zumindest mich- für die Anstiege. Anstieg drei führt dann in den Wald hoch. Der Zeugwart hat gesagt, sobald man den Wald erreicht hat, ist es nicht mehr weit und dann geht’s ab dem Waldparkplatz mit „rollen lassen“ weiter. Mir fällt es immer leichter, wenn man so Orientierungspunkte hat. Ab da wird’s schwer oder der Anstieg geht nur bis da oder da hin. Das hilft mir ungemein.

Am Waldparkplatz warten die Herren auf mich. Ab jetzt geht’s nämlich nur noch runter. Außerdem schnaufen wir mal durch. Mir gefällt die Radstrecke wirklich gut. Und theoretisch hätte ich ja auch die Möglichkeit die Radstrecke wöchentlich zu fahren und so ganz passabel trainiert zu starten. Aber der Trainer und ich entscheiden erst gegen Ende des Jahres, wie es im nächsten Jahr sein soll.

Trotzdem weiß ich schon, dass wir in Richtung Odenwald ab sofort mal öfter unterwegs sein werden. Ist nämlich wirklich schön dort. Für uns war die Tour heute 82km lang und mit 501Höhenmetern bestückt. Und weil ich dabei war, hat es natürlich auf den letzten 15km angefangen zu regnen…

Zuhause unterstütze ich die Erholung mit ein paar BCAA’s und nach dem schnellen Mittagessen geht es erst mal auf die Couch. Erholung ist schließlich das A und O beim Training und darf nicht unterschätzt werden.

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Am späten Nachmittag werden der Zeugwart und ich noch mal unheimlich aktiv, weil der Flitzer heute in Wales beim Ironman mitmacht. Und auf der Laufstrecke wird es spannend. Ich glaube, wir haben fast Wettkampfpuls, wie wir hier so auf der Couch sitzen. Und als der Flitzer nach 10 Stunden und 13 Minuten über die Ziellinie läuft und damit 3 seiner Altersklasse geworden ist, sind wir voller Ehrfurcht. Der Hawaislot für nächstes Jahr scheint damit ziemlich sicher zu sein. Das ist der absolute Wahnsinn. Wenn das tatsächlich so ist, machen der Zeugwart und ich im nächsten Jahr vielleicht einfach mal Urlaub auf Hawai? Das würde mir gut gefallen.