Nach meinem großartigen Lauf, der ganz nach Plan lief und mich toll abschalten ließ, geht’s sportlich weiter. Der Zeugwart und ich sind mal wieder auf der Jagd. Die Jagd nach einer Garmin Auszeichnung lässt uns heute auf die Krosser steigen und mindestens 40km auf den Tacho bringen. Der Badge verlangt eine Fahrradaktivität über mindestens 40km und es gibt lächerlich wenige Punkte. Um mein nächstes Garmin Sportlevel zu erreichen benötige ich über 150 Punkte, der heutige Badge zählt 2. Ich lach mich weg.

Aber natürlich würden wir heute eh Rad fahren, Batch hin oder her. Die Tour von letzter Woche war super toll und dank der Jagd nach der nächsten Auszeichnung machen wir einfach eine geplante Tour in entsprechender Länge. Der Zeugwart nutzt dafür Kommot und dann sind wir auch schon unterwegs. Ich habe den Eindruck, dass der Crosser sich regelrecht auf mich gefreut hat. zumindest quietscht keine Bremse und wir radeln munter durch den Wald. Erst ein paar bekannte Wegstrecken, teilweise richtig schlammig, weil es die Woche über ja mehrfach geregnet hat. Der Crosser fühlt sich also sofort daheim.

Hin – und Zurück

Wir nutzen auf dem Hinweg vor allem Waldautobahnen und fahren durch Waldstücke, die wir bisher noch nicht so oft durchquert haben. Unser Ziel ist die schöne Eiche in der Nähe von Babenhausen. Hier in der Nähe waren wir schon oft, aber diese Baumgruppe haben wir noch nie besichtigt. Verrückt, was es alles praktisch direkt vor der Haustür zu entdecken gibt. Diese Coronapandemie und unsere damit verbundene Freizeitgestaltung eröffnet uns wirklich ganz neue Möglichkeiten. Und vor allem viel Neues, direkt in der Nähe. Wir wohnen wirklich schön, im Rhein-Main-Gebiet.

Die schöne Eiche erreichen wir über toll gewachsene Waldschneisen und kreuz und quer durch ganz verschieden gewachsene Bereiche. Wir fahren durch Naturschutzgebiete und über Lehrpfade. Erstaunlich, wie wenig hier los ist. Die paar Spaziergänger oder Hundeführer kann man wirklich an einer Hand abzählen. Natürlich begegnen uns auch ein paar Fahrradfahrer, die meisten davon erfreulicherweise mit Helm. Und zusätzlich mit Elektrounterstützung. Da bin ich oft froh, wenn ich das sehe, weil sie teilweise deutlich flotter als ich durch die Gegend fahren und mir das natürlich viel lieber ist, wenn sie Akku fahren und ich nicht.

Kreuz und Quer

Der Rückweg von der schönen Eiche führt nicht mehr direkt über die Waldautobahnen. Wir biegen ab und fahren wenig genutzte Wege, die sich die Natur schon wieder gut zurückgeholt hat. Hier waren mal Viele unterwegs, allerdings noch nicht in diesem Jahr. Perfekt um die Fahrtechnik mit dem Crosser zu üben und mir ein paar Schrammen an den Waden zu holen. So Dornensträucher wachsen eben bevorzugt auch über die ehemaligen Wege drüber. Hier gibt’s auch viele tiefhängende Bäume. Wir sind einfach mittendrin. Richtig schön. Bei mir klappt auch alles prima, mit dem Überfahren von Wurzeln und Ästen, die auf der Strecke liegen. Und dann sind wir auch schon wieder zurück in der der Zivilisation.

Wir finden ein Eselgehege mitten im Wald und werden durch die Garmin Navigation wirklich super geleitet. Mein Edge Computer ist dafür wirklich vollkommen ausreichend. Dabei hab ich mir schon oft gedacht, dass ich gut auch hätte in ein größeres Modell investieren können. Allerdings klappt die Anzeige der Wegdaten prima zusätzlich unten am Bildschirmrand und da ich mit dem Crosser, wo ich die Navigation ja meistens nutze, eh nicht so flott unterwegs bin, kann ich das auch gut sehen. Und wenn ich Rennrad fahre, dann kann ich immer noch auf die reine Kartenansicht wechseln. Da sehe ich leicht alles auf einen Blick. Auch wenn ich nur einen kurzen Blick darauf werfe.

Mit der Natur uns der Zivilisation kann das im Rhein-Main-Gebiet wirklich schnell gehen. Gefühlt sind wir 3km unterwegs und schon wieder mitten drin in der Hektik des Alltags. Überall Autos, geschäftige Fußgänger und Lärm. Und eben gerade noch? Ein stiller Wald mit großen Vögeln im Geäst, Fledermauskästen und Beschaulichkeit. Wir haben wirklich von allem etwas.