Seit meinem Fahrradunfall hat ein Fahrradhelm für mich eine übergeordnete Funktion und eine besondere Bedeutung. Allerdings haben mich meine Eltern schon als Kind bzw. Jugendliche mit einem Fahrradhelm ausgestattet, weil sie bereits früh, als die Helme Anfang der 90er Jahre aufkamen, erkannt haben, dass so ein Helm nicht schlecht für einen Kopf ist. Und weil es für Kinder verständlicher ist, wenn Erwachsene mitmachen, haben meine Eltern ab diesem Zeitpunkt nur noch mit Helm auf dem Rad gesessen.

Fahrradhelm
Radmode circa 1993

Ich wünschte das würden Eltern heute ebenso häufig machen, statt dass sie ihren Kindern Helme aufsetzen und selbst ohne nebenher fahren. Das ist unverständlich für die Kinder und total dämlich, weil im Ernstfall -wenn ein Unfall passiert- das Kind womöglich mit einem schwer behinderten, oder gar toten Elternteil leben muß. Grausam.

Mein aktueller Radhelm ist ein Rudy Project Sterling. Dieses Modell hatte mir bei meinem Fahrradunfall den Verstand gerettet und deshalb wurde er auch diskussionslos erneuert, als ich wieder auf das Rad gestiegen bin. Ein weißer Radhelm war allerdings nie wirklich mein absolutes Highlight.

Rudy Project
Helm: Rudy Project Sterling

Weshalb ich jetzt, zwei Jahre später einen neuen schwarzen Helm haben möchte. Bei Fahrradhelmen kommt es auf soviel an, dass ich auf keinen Fall ein Experiment oder ein Risiko eingehen möchte. Ein stark benutzter Radhelm kann deshalb gut und gerne nach einer Weile ausgetauscht werden. Nicht für meinen Kopfschutz außen, sondern auch für mein Kopfgewissen.

Der Zeugwart ist beim Helmaussuchen mit von der Partie. Obwohl eigentlich nur der Heimträger selbst beurteilen kann, ob der Helm sitzt. Aber ein Zeugwart kann immer auch unterstützend tätig sein und in einem Laden mit wenig Personal als Heimbeschaffer dienen. Bei diesem Heimkauf gibt der Zeugwart sich wirklich alle Mühe. Ich probiere auf der Suche nach einem neuen Helm für meinen Triathletenkopf allerlei durch. Helme von Ekoi und Catlike, verschiedene Modelle von Uvex, Giro und Bell und Specialized. Giro und Specialized passen gut. Beide bieten die Möglichkeit den Pferdeschwanz hinten durch den Helm durchzumachen, so dass der nicht tief im Nacken sitzen muß, was ich schrecklich unpraktisch finde. Zumindest bei meiner Frisur. Und ständig flechten finde ich auch blöd. Zumal die Haare dann eh rausflusen.

Frauenprobleme halt. Ich weiß. Aber es bringt auch nichts, wenn ich jetzt einen Helm kaufe, der einen Nackenpferdeschwanz verlangt und dann ärgere ich mich jedes Mal, wenn ich ihn aufsetze. Soweit kommt es noch. Bei dem Angebot, was es auf dem Markt gibt, wird ja wohl ein perfektes Modell für mich dabei sein!

Schlußendlich fündig und glücklich bin ich dann mit einem Specialized Helm geworden. Den habe ich nach ausgedehnten Anproben von zahlreichen unterschiedlichen Modellen, dann noch eine gute Weile im Laden Probe getragen und für gut befunden. Jetzt müssen nur noch die Schmerzen an der Hüfte weggehen und die Minustemperaturen etwas aufwärmen… und schon kann es losgehen!

Helm