Die Hugenotten RTF in Neu-Isenburg sind wir schon oft gefahren. Da sie immer rund um meinen Geburtstag statt findet, nutze ich das Kuchenangebot, was es dort reichlich gibt, immer, um schon mal Geburtstagskuchen zu essen. Heute also, einen Tag vor meinem Geburtstag, findet die Hugenotten RTF wieder statt. Wir sind mit dem Ritter und Wayne Schlegel verabredet und treffen uns am Start. Dann aber wird die Gruppe größer und der Zeugwart und ich fahren alleine einfach schon mal vor. Die Ausschilderung ist ganz gut und da wir auch schon ein paar mal hier gewesen sind, sollte die Strecke kein Thema sein.
Manche Streckenteile der RTF erkenne ich wieder. Im Gegensatz zu früheren Ausführungen werden wir Teilnehmer dieses Jahr öfter mal auf einem Radweg entlang geführt. Abseits des Verkehrs. Teilweise sogar richtig baulich getrennt, was wirklich sehr angenehm ist. Die Autofahrer, so fällt es mir heute wirklich unangenehm auf, sind durch Rennradfahrer auf „ihren“ Straßen einfach extrem genervt. Sie fahren viel zu eng an den Radfahrern vorbei. Ein Autofahrer fährt so in den Gegenverkehr, dass dieser nur durch eine Vollbremsung einen Frontalzusammenstoß verhindert.
Um was geht es so jemandem an einem Sonntag Morgen?
Zum Brötchen holen fährt derjenige wohl kaum. Im Grunde ist es aber auch egal, warum jemand so fährt. Der große SUV ist heute nicht der Einzige, der außerorts die 2 Meter Abstand Regel missachtet und ganz offensichtlich findet, dass Radfahrer nicht auf die Straße gehören. Früher im Jahr hatte ich bei den Autofahrern mehr Verständnis bemerkt. Aber das sind ja sowieso nur Momentaufnahmen. Heute sehen wir viele brenzlige Situationen und ich bin wirklich sehr froh, dass wir jede Einzelne gut überstehen. Es sind vor allem genervte Autofahrer, die entweder uns oder Radler, die vor uns fahren, viel zu eng überholen. Und es sind solche, die Radfahrer auf der Gegenfahrspur mit ausreichend Abstand überholen, aber gar nicht darüber nachdenken, wie nah sie uns dabei kommen.
Die Mischung der Fahrer ist gut. Altersmäßig und vom Geschlecht her würde ich sagen, Männer in meinem Alter sind extrem genervt und dadurch auch bereit ein viel größeres Risiko einzugehen. Das ist aber keine aussagekräftige Erhebung, das ist nur mein Eindruck, wenn ich so einen Fahrer mal ansehe. Und ganz sicher sind alle der Meinung, dass ihre Fahrweise kein Problem darstellt und sich die Fahrradfahrer nur anstellen. Das ist eigentlich das, was mir den Respekt für diese Menschen am meisten nimmt. Selbstreflexion ist da Fehlanzeige. Menschen machen ja eh selten Fehler. Und Autofahrer dann eben erst recht nicht.
Und als Radfahrer soll man eben einfach woanders fahren.
Denn auf der Straße passt es eben nicht. Aber gut. Wir treffen die Männer an einem Verpflegungspunkt und essen ganz hervorragenden Kuchen um meinen morgigen Geburtstag schon mal richtig einzuläuten. Kuchen backen können die hier bei der Hugenotten RTF wirklich richtig gut!