Genau wie angesagt, ist das Pfingstwetter alles andere als warm und sonnig. Der Mai zeigt, dass er gar nicht so weit vom April entfernt ist, und heute beim aufstehen regnet es bei 9°C. Viel wärmer soll es heute insgesamt auch gar nicht werden. Und statt Dauerregen, sind Schauer angesagt. Regelmäßige Schauer. Dazwischen kommt sicherlich immer mal wieder die Sonne raus, aber zum durchtrocknen oder aufwärmen wird die nicht taugen, das weiß ich jetzt schon. Ich statte mich also klimatechnisch entsprechend aus. Regenabweisende Nanoflex Hose von Castelli, Winterradtrikot, Winterjacke und Regenjacke drüber. Und ich nehme den Crosser. Für Rennrad oder Triathlonrad ist es mir zu windig und zu kalt. Es bringt nichts, sich jetzt noch zu erkälten, bis zum Kraichgau ist es nicht mehr lange hin und der Trainer hat den Trainingsplan vollgeschrieben.

Heute soll ich 3 Stunden Rad fahren, locker, in der Ebene. Das wird ja wohl trotz des schlechten Wetters zu schaffen sein. Der Zeugwart und ich warten eine Regenpause ab und holen die Räder raus. Nachdem wir alles gerichtet haben und Luft auf den Reifen ist, beginnt es pünktlich zur Abfahrt wieder mit dem Regen. Wie erwartet irgendwie. Da es aber nicht zu ändern ist und ich mich auf keinen Fall drei Stunden auf die Rolle setze, fahren wir los. Es ist herrlich mal wieder auf dem Crosser zu sitzen und durch den Wald zu fahren. Und natürlich ist wegen des Regenwetters auch kaum was los.

Während wir uns im Wald mühevoll zurecht finden, entscheiden wir geschlossen, dass ein Navigationsgerät für’s Rad her muß. Der Garmin Edge 1.000 ist bereits länger im zeugwartschen Kopf und ich glaube, mit der heutigen Tour noch ein bisschen näher an den Einzug in unseren Haushalt rangerückt. Ich bin ja eigentlich mit meiner Suunto Pulsuhr ganz zufrieden, wenn es aber ein Garmin fürs Rad wird, wäre darüber nachzudenken, ob ich mir nicht vielleicht eine Garmin Pulsuhr anschaffe. Da kann ich mir ja immer noch drüber Gedanken machen. Im Moment fahren wir einfach mal Kreuz und Quer durch den Wald und freuen uns über jeden Sonnenstrahl, den wir erwischen.

Zwischendurch gibt es immer mal wieder ordentliche Regenschauer, die den Wald und damit unsere Strecke hauptsächlich menschfrei halten. Ab und an begegnen wir mal jemandem, aber natürlich bleiben die meisten bei dem Wetter lieber daheim, als bei Regen durch den Wald zu marschieren. Selbst Sportler sehen wir kaum, was höchstwahrscheinlich daran liegt, dass es genügend Angebote zum Indoorsport gibt.

Temperaturmäßig sind wir prima gekleidet und auch Regenjacke und Nanoflex Hosen halten, was Castelli für seine Produkte verspricht. Und schon sind wir am Langener Waldsee, ehe der nächste durchaus ordentliche Regenschauer kommt, und können uns am Eingang unterstellen. Am kommenden Donnerstag beginnen die Sailfish Swimnights wieder und da ist ein Temperaturcheck vorher gar nicht so verkehrt. 16,5°C hat der See heute, zusammen mit dem Regenwetter bietet sich da ein Besuch an Pfingsten ja förmlich an. Auf dem Parkplatz stehen 5 Autos, von denen wahrscheinlich drei den Mitarbeitern gehören. Und die anderen zwei gehören mutigen Campern, denen das Wetter keinen Strich durch ihre Planung macht. So wie uns auch nicht.

Nachdem ich mich im Schlamm dann noch mal kurz fast aus dem Stand mit dem Rad hingelegt habe, fahren wir über Waldautobahnen zurück nach Hause. Der Zeugwart spritzt die total eingesauten Crosser noch ab und entfernt den wesentlichen Waldschmutz und dann genießen wir beide die Dusche. Dank der vielen Schichten sind wir nicht durchgefroren und Regenjacke, Überschuhe und Castellihose haben uns auch fein trocken gehalten. Wie erwartet, eine sehr schöne Radausfahrt. Ich bin froh, dass wir trotz Regens gefahren sind.