Irgendwie dachte ich, dass das Wochenende anders verläuft, weil der Zeugwart zusammen mit Karla Kolumna einen gemeinsamen Lauf vor hatte. Allerdings hat eine Erkältung zugeschlagen und so kann Karla nicht laufen, denn immerhin steht ihre Halbmarathon Premiere recht kurz bevor und da darf nichts riskiert werden. Der Halbmarathon Start ist um ein vielfaches wichtiger als so ein Trainingslauf. Und so ändern sich des Zeugwarts Pläne heute ganz automatisch und wir fahren Fahrrad.

Das Wetter ist grandios und tatsächlich habe ich mir schon seit ein paar Wochen überlegt, dass wir bei schönem Wetter ja auch mal mit den Triathlonrädern unterwegs sein könnten, aber dass es ausgerechnet heute der Fall sein wird, das hätte ich nun auch nicht erwartet. Ich dachte eher an den Mai… oder maximal an Ostern, aber gut, nun ist es eben deutlich vor Ostern und erst recht ziemlich deutlich vor Mai und wir haben trotzdem prima Wetter um die schnellen Räder auszuführen.

Ehe sie auf die Strasse gelassen werden, wechselt der Zeugwart noch die Laufräder an seinem Rad und wir putzen wenigstens einmal kurz drüber. Mein Rädchen wurde monatelang nicht genutzt und hat tatsächlich Staub angesetzt. Ich bin gespannt, wie mir die Position auf dem Rad liegt und ob ich überhaupt in Aeroposition fahren kann. Das ist ja immerhin auch eine deutliche Trainingssache.

Die ersten Meter fühlen sich ganz schön wackelig an, ich kann mich aber sofort erinnern, dass es schon immer so gewesen ist. Die ersten Meter sind immer instabil und dann geht’s ganz flott und alles fühlt sich normal an. Erstaunlich. Auf meinem Rennrad oder dem Crosser habe ich dieses Gefühl nicht. Das Triathlonrädchen ist eben anders. Auch heute ist das Gefühl nach den ersten Metern wieder recht normal und ich kann sogar ganz gut auf dem Auffliegen fahren. Das hätte ich gar nicht gedacht.

Wir fahren eine absolut triathlonradtaugliche Strecke und der Zeugwart hängt mich lange ab. Und dabei trete ich voll rein und fahre kontinuierlich deutlich über 30km/h. Aber gegen des Zeugwarts Wintertraining richte ich da natürlich trotzdem nur wenig aus. Manchmal muß man auch gar nicht gegen den anderen fahren, oder sich mit anderen messen, manchmal reicht es vollkommen einfach zu machen. Vor allem, in meiner Situation. Ich fahre heute in kurzer Radhose und mit Bandage. Die verträgt die Position auf dem Triathlonrad ganz gut.

Allerdings muß ich zweimal anhalten und sie noch etwas zurechtrücken. Natürlich wäre es jetzt ziemlich pfiffig, sich die endgültige Position zu merken, aber ich vermute, dass ich das nicht hinbekomme. Wäre ja auch viel zu einfach. Zwischendurch muß ich einem Autofahrer noch kurz beibringen, wie man sich gegenüber Fahrradfahrern verhält und am Ende kürze ich ab und bin dann etwas zügiger wieder daheim, als der Zeugwart.

Mein Knie findet die Fahrerei auf dem Triathlonrad ziemlich uncool und tut mir nun tatsächlich weh. Ich bin gespannt, ob das morgen dann wieder gut ist.