Nach meinem Start beim IRONMAN 70.3 Duisburg habe ich ganz schön schwere Beine. Und irgendwie war meine Erwartungshaltung, dass mein Trainingsplan einfach gar keine Einträge hat. So ist es aber nicht. Der Coach hat meinen Trainingsplan für diese Woche gefüllt. Natürlich recht übersichtlich, aber gefüllt ist eben gefüllt. Ich habe mir auch bisher gar keine Gedanken gemacht, wie es weitergeht mit dem Coach und mir. Oder dem Triathlon. Der Zeugwart und ich fahren demnächst erst mal ein paar Tage in den Urlaub. Wirklich weg gefahren sind wir bisher in diesem Jahr nämlich noch nicht. 

So ein kleiner Tapetenwechsel tut bestimmt gut. Und dann habe ich auch ein bisschen den Kopf frei, um mir zu überlegen, wie es im Triathlon so weitergehen kann. Für heute steht eine lockere Radausfahrt auf meinem Plan und ich glaube, dass die größte Herausforderung sein wird, auf das Rad draufzukommen. Ich habe noch ganz schön Muskelkater und das Bein über den Sattel zu heben ist da eine ziemlich fordernde Bewegung. Da können wir ruhig ehrlich sein. Ich glaube, wenn ich mal pedaliere, dann wird es schon gehen. Aber bis es dazu kommt, wird es schwer, vermute ich. 

Der Zeugwart begleitet mich und ich schaffe es deutlich flotter auf mein Gravelbike, als erwartet. Allerdings ist losfahren nicht besonders einfach. Druck auf’s Pedal bringen, ist das, was ich in Duisburg über 90 km lang gemacht habe. Verständlicherweise sind meine Muskeln davon noch ein bisschen angestrengt. Die Strecke, die es bei der Triathlon Mitteldistanz zu bewältigen gilt, ist eben ordentlich. Kein Vergleich zur Langdistanz, die doppelt so weite Strecken aufruft. Aber eben lange genug. Der Zeugwart und ich pedalieren also locker heute. 

Ich brauche ein bisschen, bis ich rund trete und als wir losfahren wissen wir auch noch gar nicht, wohin wir eigentlich fahren möchten. Irgendwie lassen wir uns heute treiben, biege mal links und mal rechts ab und nutzen die Ruhe des Waldes und die Einsamkeit an einem Dienstagabend vollständig aus. Im Wald ist kaum was los und die drei Hundeführer, denen wir begegnen, reagieren vorbildlich. Auch wir bemühen uns, möglichst langsam an den Tieren vorbeizufahren und so ist der Abend für alle ähnlich erholsam. 

Die letzten 10 Minuten unserer Radausfahrt merke ich mein Muskelkater in den Beinen praktisch gar nicht mehr. Nur meine Oberarme tun mir noch weh. Ich glaube, dass ich das Problem am rechten Ellbogen wieder ein bisschen entflammt habe. Da muss ich unbedingt einen Fokus drauflegen, denn im nahenden Urlaub möchte ich gerne Mountainbike fahren und da ist ein schmerzender Arm nicht hilfreich.