Der Zeugwart ist krank und so machen wir heute früh erst mal langsam. An Radfahren ist für ihn heute nicht zu denken. Ich werde heute erst mal meine Laufstrecke säubern. Es ist mal wieder Zeit. Eigentlich extrem schlimm, dass ich wirklich merke, wenn es wieder Zeit ist. Die anderen Menschen scheint es kaum zu stören, wenn sie durch Feld, Wald und Flur spazieren und so viel Müll sehen. Mich stört das aber und immer nur jammern hilft auch nichts. Deshalb bin ich erst mal gute zwei Stunden unterwegs, um Müll zu sammeln. Dabei kommt auch ordentlich etwas zusammen, was ich erwartet habe, was mich aber trotzdem immer wieder schockiert. 

In unserer Stadt werden seit einiger Zeit sogenannte Stadtteilkümmerer gesucht. Was die machen sollen, würde mich wirklich interessieren. Denn die Menschen, die ihre zahllosen Kippen, Taschentücher oder Chipstüten einfach fallen lassen, die wird man damit sicherlich nicht erreichen. Aber vielleicht bekomme ich dann ja auch einmal im Jahr einen Blumenstrauß, zusätzlich zu den Müllsäcken, die mir unser Bauhof regelmäßig zur Verfügung stellt? Darüber würde ich mich auf jeden Fall freuen. 

Nach dem Müll sammeln, was eine erschreckende Menge von Zigarettenkippen, Flachmännern, Chipstüten und Taschentüchern hervorgebracht hat, mache ich erst mal Pause und esse etwas. Und dann ziehe ich mich um zum Rad fahren. Denn immerhin steht ja eine Radeinheit im heutigen Trainingsplan. Alleine Rad fahren ist für mich immer besonders aufregend. Allerdings ist das Wetter vielversprechend und so ziehe ich mich um und rüste mich entsprechend aus. Mit dem Zeugwart bespreche ich grob die geplante Strecke und dann geht’s los. Auch heute Nachmittag ist es frisch. 

Ich habe sogar das Gefühl, dass es mit jedem Kilometer, den ich zurücklege, immer kälter wird. Und windiger wird es auch. Den mit dem Zeugwart besprochenen Weg finde ich nicht. Also ich finde den Weg, aber er ist nicht so beschildert, wie wir es dachten. Egal, ich drehe noch eine Schleife am Wald entlang und arbeite mich abseits des Verkehrs durch die Welt. Ich kann mich nicht an alle Wege erinnern und glaube tatsächlich, dass ich hier teilweise auch noch nie gewesen bin. Da ist aber kein Problem, denn obwohl ich mich überhaupt nicht auskenne, spuckt mich der Wald dann wieder an einer bekannten Stelle aus. Hervorragend, wie ich einfach mal quer gefahren bin. Das finde ich richtig super. 

Zwischendurch finde ich mal so einen super krass großen Radweg, aber im Grunde bin ich auf Feld- und Waldwegen unterwegs. Ich halte super meinen Puls. Immer kälter wird es gefühlt aber trotzdem. Dabei hatte der Wetterbericht für heute noch 17 °C und auch keinen Regen vorhergesagt. Sogar bis eben, als ich losgefahren bin. Jetzt aber sieht die Welt wirklich ganz anders aus. Ich ziehe meine Regenjacke an und innerhalb der nächsten 10 Minuten beginnt es gepflegt zu schütten. Eigentlich hatte ich die Regenjacke* nur gegen den kühlen Wind mitgenommen. Jetzt aber, muss sie ganze Arbeit leisten. 

Ich ziehe mir gleich auch noch den Regenschutz* über meinen Helm. Sieht nicht so prima aus, aber hilft natürlich dabei, meinen Kopf vor dem Regen zu schützen. Und hilft auch der zusätzlichen Sichtbarkeit. Als Radfahrer ist Sichtbarkeit ja sowieso ziemlich hilfreich. Im strömenden Regen umso mehr, auch wenn ich wirklich kaum im Straßenverkehr unterwegs bin. Die Regenjacke ist wirklich super und ich glaube, wenn ich auch noch meine Regenhose anhätte, wäre das eine wirklich gute Kombination. Die Temperatur hat sich allerdings mittlerweile im Regen deutlich abgesenkt und so fahre ich nur eine wirklich sehr sehr kleine Runde und bin schon wieder auf dem Heimweg. 

Es ist kalt und ich bin nass. Zusätzlich sehe ich kaum etwas, weil die Brille komplett nass ist. Es regnet einfach in Strömen. Im Wald ist das natürlich nicht so wild. Allerdings kommt schon gut was durch’s Blätterwerk hindurch. Was ja für den Wald und generell die Natur nicht so schlecht ist. Da muss man einfach mal an das große Ganze denken und nicht nur an sich selbst und die Radausfahrt. So einfach ist das. Das frühe Umdrehen passt nicht perfekt in meinen Trainingsplan und der Coach hat sich die Sache garantiert auch anders vorgestellt. Aber, wie das Leben und das Wetter eben so spielt. Es bringt nichts, mir das jetzt madig zu reden. 

Ich komme trotzdem recht durchgefroren daheim an und mache den ganzen Flur nass. Dann verschwinde ich in der Badewanne zum Aufwärmen. Wieder auf normaler Betriebstemperatur angekommen fällt mir beim Haarewaschen auf, dass ich Dose mit der GlissKur Haarversiegelung seit dem Trnd Projekt, bei dem ich 2020 mitgemacht habe, immer noch etwas drin ist und das garantiert noch locker bis zur Jahresmitte halten wird. Ich benutze das Produkt zweimal in der Woche und die Ergiebigkeit ist offensichtlich ziemlich beeindruckend. Und Gliss Kur gibt mir dafür noch nicht mal was, damit ich das schreibe. Verrückt.