Die kurze Woche komplett im Homeoffice verbringen ist eine Besonderheit, die bei mir nicht oft vorkommt. Ich bin regelmäßig im Büro. Meine Arbeit kann ich aber einfach so erledigen, ohne Büropräsenz. Und weil wir einfach großartige Planer sind, haben wir beschlossen, dass Homeoffice nicht im verregneten Frankfurt stattfinden muss, sondern auf Mallorca. Der Laptop kann überall genutzt werden, wo Strom ist und er ins WLan kann. So einfach ist arbeiten heute. Und auf Mallorca sind die Feierabende und frühen Morgende ja schließlich komplett anders, als daheim. Zur Abholung heute haben wir uns Räder bei Bike Friends Schon gemietet. Die Radstation ist in der Garage des Zafiro Palace Hotels in Port d’Alcudia.

Es ist erfreulich wenig los und so haben wir unsere Räder innerhalb einer halben Stunde und fahren erst mal zum Meer. Irgendwie gehört das auf Mallorca ja zum ersten Ziel und immerhin ist das Meer auf einer Insel ja auch allgegenwärtig. Wir genießen die Sonne und den Blick auf’s Meer, als wir am Meer entlang nach Pollenca fahren und dann ins Peter Maffay Tal abbiegen. Abseits des Verkehrs ist Rad fahren auch auf Mallorca am Besten. Wir fahren Rennrad, und ich kann mir aber auch Gravelbiken hier auf der Insel gut vorstellen. Der Bewegungsradius dürfte mit einem Rennrad aber natürlich etwas größer sein.

Ruhige Nebenstraßen

Die hübsche Nebenstraße durch die Gärten, an den riesigen Fincas vorbei und durch die Weinreben sind einfach sehenswert. Im Herbst bin ich auf Mallorca noch nie gewesen. Umso schöner ist es, die Möglichkeit zu haben, den Sommer einfach etwas zu verlängern. Wirklich herbstlich ist es nämlich heute nicht. Wir sind in kurz/ kurz unterwegs und ich bin mit Lichtschutzfaktor 50 eingeschmiert. Das muss auch erst mal geschafft werden im Herbst. Im Peter Maffay Tal vermisse ich den Zug von Lovis, die hier ja wie von einer Tarantel gestochen durchgerast ist, als wir gemeinsam auf Mallorca waren.

Aber natürlich kommen wir auch so voran, keine Frage. Nach Campanet hoch zieht es sich dann allerdings ein bisschen und am ersten Kiosk im Ort verlangt mein Blutzuckerspiegel dringend danach aufgefüllt zu werden. Ich trinke eine ganze Dose Cola und der Zeugwart besorgt auch noch Energiegummibärchen. Denn hier im kleinen Kiosk ist für Radsportler wirklich alles zu haben. Ich bin offensichtlich nicht die Einzige, die hier in Campanet ankommt und leer gefahren ist. So in Gesellschaft zu sein, ist auch ganz nett.

Zu unserer Unterkunft, unweit unserer Finca in Buger, ist es jetzt auch nicht mehr weit und so starte ich mit frischem Kopf und ein paar schönen Kilometern in den Beinen in meinen Arbeitstag. Eine gute Work-Life-Balance ist eben einfach nicht zu unterschätzen und ja auch genau das, wovon jeder immer redet.