Der Zeugwart und ich fahren morgen in den Urlaub. Wir brauchen mal einen Tapetenwechsel und fahren an die See. Schiffe, Wellen, Strand und Sturm sorgen für Städter ja wohl garantiert für ordentlich Abwechselung. Wir haben zwar nur eine Woche Urlaub, aber immerhin. Ich glaube, ein Tapetenwechsel tut uns gut und wir können mal abschalten. Besser zumindest, als wenn wir daheim bleiben würden. Es ist nicht so, als wäre es daheim nicht schön, aber wenn man woanders ist, dann stehen die üblichen Dinge zum Zeitvertreib eben nicht zur Auswahl. Ehe es also morgen los geht, fahren wir mit meinem Alltagsrad noch kurz zu Velozeit und lassen mein neues Schloss montieren. 

Als ich mein Alltagsrad mitgenommen habe, fanden wir es eine gute Idee, ein Rahmenschloss zu montieren. Das gab es schon früher an Fahrrädern und sichert das Hinterrad, wenn das Fahrrad abgestellt ist. Zusätzlich gibt es dazu dann eine Kette, die das Vorderrad und den Rahmen an einen festen Gegenstand anschließen kann. Ich fand, das hört sich top an. Die Strecke zu Velozeit ist nicht besonders weit. Ich soll um 10h dort sein und weil es heute schneien soll, bin ich gespannt, wie eingesaut ich mit meinem Alltagsrad in Hanau ankomme. 

Der erste Schnee

Wie ich vermutet habe, schneit es auf der Fahrt nach Hanau dicke Flocken. War ja irgendwie klar, dass ich den Termin genau passend zum Wetter vereinbart habe. Wahnsinn. Und wenn man sich Schnee wünscht, weil es zur Stimmung oder zur Tagesplanung passen würde, dann schneit es selbstverständlich nicht. Nie. Ich stelle fest, dass meine Winterradjacke nicht so schneeresistent ist, wie ich es erwartet habe. Deshalb ziehe ich meine Regenjacke drüber. Am Alltagsrad habe ich ja meine Tasche dabei und kann deshalb leicht anhalten und mich entsprechend anziehen. Das finde ich wirklich super praktisch. 

Mit Regenjacke fährt es sich gleich ein Stück trockener durch den Schnee und so komme ich tatsächlich gut nach Hanau. Bei Velozeit bekomme ich zugesichert, dass ich nicht das dreckigste Rad in der Werkstatt abgebe und dann wird das Schloss und mein Rädchen begutachtet. Die Frage ist, ob das Schloss, sicher montiert werden kann, ohne am Rahmen zu arbeiten und damit Schaden zu verursachen. Mein Alltagsrad hat dafür keine Befestigungspunkte. Anscheinend möchte Simplon, der Hersteller, nicht, dass das Rädchen so ein Schloss erhält. In der Werkstatt werden die Möglichkeiten allerdings trotzdem entsprechend geprüft. 

Tatsächlich fahren mein Alltagsrad und ich dann aber ohne Rahmenschloss wieder heim. Als kleine Alternative habe ich nun Schnellspannersicherungen montiert bekommen. Also das Alltagsrad natürlich. Das hilft zumindest schon mal, dass der Schnellspanner nicht einfach so geöffnet werden kann. Mit einem Rahmenschloss wäre die Sache trotzdem noch ein bisschen einfacher. Aber so werde ich mir jetzt also über eine geschickte, dauerhaft leicht zu transportierende  Möglichkeit der Sicherung Gedanken machen. Nur mit dem Schloss von Litelok reicht die Absicherung im Rhein-Main-Gebiet nicht. Zumindest nicht, für mein Gefühl. 

Auf der Heimfahrt, die natürlich wieder im dicken Schneesturm stattfindet, überlege ich schon mal, ob mir auf der Eurobike vielleicht ein Schloss ins Auge gestochen ist, was sich zusätzlich anbietet. So spontan fallen mir ein paar ein. Besonders schön ist es ja, wenn man nicht unfassbar viele Schlüssel mit sich rumschleppen muss. Das wäre mit dem Rahmenschloss eben besonders schön gewesen. Aber nun gut. Da eine Befestigung offensichtlich derzeit erst mal nicht funktioniert, macht es auch keinen Sinn sich über das „was wäre, wenn“ Gedanken zu machen. Daheim angekommen, spritze ich das Rad einmal sauber* und kümmere mich dann um das Koffer packen.