Heute ist die Wettervorhersage nicht Swimnight tauglich und auch schon im Laufe des Tages sieht es tatsächlich nicht so aus, als würde es sich anbieten die Strecke zum Langener Waldsee zu fahren. Manchmal liegt der Wetterbericht ja auch extrem falsch… aber heute ist es gewittrig und schüttet bereits mehrfach tagsüber vom feinsten. Als würde jemand mit einem Eimer das Wasser über der Welt auskippen. Ich glaube, die Kanalisation weiß heute genau, was zu leisten ist. Da kann man nur hoffen, dass da nichts verstopft ist.

Nach einem letzten, entscheidenden, Blick auf den Regenradar treffe ich die Entscheidung heute nicht zum Langener Waldsee zu fahren und mir die Swimnight zu sparen. Die roten Gewitterzellen in der App sind einfach zu dicht gesät. Und, da man als Teilnehmer der Swimnight trotzdem den normalen Eintrittspreis, sowie die Parkgebühr, bezahlen muß, ist mir das einfach zu heikel. Denn wenn der DLRG berechtigterweise das Unterfangen abbricht, weil ein Gewitter aufzieht, dann hat sich die Anfahrt und Eintritt plus Parkgebühr eben nicht gelohnt. Zusätzlich dazu, dass ich eben auch die Anfahrt und Abfahrtszeit verplempert hätte.

Dafür ist der Himmel im Süden von Frankfurt einfach viel zu dunkel und die Strecke zu weit. Ich entscheide mich also dagegen und bin in guter Gesellschaft, denn einige der üblichen Mitstreiter fahren ebenfalls nicht hin. Ich überlege, was sich statt schwimmen nun anbietet und muß natürlich nicht lange suchen. Wo es auch hier jederzeit zu schütten und zu gewittern beginnen kann, schließe ich laufen gehen oder radeln aus. Statt dessen finde ich, dass Athletiktraining und Rudern eine gute Idee ist.

Mein Balanceboard bietet weiterhin jede Menge Trainingsmöglichkeiten, vor allem deshalb, weil ich je nach Tagesform tatsächlich das Gefühl habe, dass es entweder besonders gut klappt, oder eben überhaupt nicht. Es fühlt sich also nie gleich an. Heute ist ein ziemlich guter Balancetag und so balanciere ich, ohne große Ausrutscher, in aller Ruhe dauerhaft. Ich mache ein paar Kniebeugen und bin weiterhin positiv überrascht, wie gut das mittlerweile wirklich klappt.

Dann wechsle ich auf das Rudergerät. In meinem Anfängerkurs, den mir der Ruderathlet erfreulicherweise kostenfrei per Email in einzelnen, Kurzportionen, die gut verdaulich sind, zusendet habe ich heute wieder ein paar Tricks und Übungen gelernt, die es umzusetzen gilt. Rudern ist nach wie vor nicht so einfach, wie ursprünglich angenommen. Ich muß mir das Bewegungsmuster wirklich antrainieren und bin ziemlich angestrengt. Wenn es um Technik geht, kann es recht flott sehr anstrengend sein, weil viel Konzentration gefordert ist und es ja nicht um Strecke oder Länge geht, sondern um das Wie.

Die Ausführung ist heute entscheidend, und so mache ich die Zwischenübungen ausgiebig, setze immer mal wieder einen ordentlich geführten Ruderkomplettzug an, sitze stolz und gerade und ziehe die Knie hoch, statt die Fußzehen. Dieser Ruderathlet gibt wirklich ganz passende Tipps und anscheinend mache ich genau die gleichen Bewegungsablauffehler, wie jeder andere auch, denn sonst würde ich ja nicht so explizit darauf hinweisen, dass ich genau darauf dann achte. Ich bin also einer von vielen… das ist ja auch irgendwie erfreulich.