Die erste Woche nach dem Urlaub war früher immer besonders anstrengend. Erst wieder in den Arbeitstrott finden, dann noch der Jetlag von der Zeitverschiebung und dann womöglich auch noch ungeliebte Arbeit. Unsere erste Arbeitswoche war prima. Ich hatte viel zu tun, war in Hamburg und habe mein Training trotzdem gut durchgezogen. Ob ich allerdings längerfristig unter die Nachtsportler gehe, weiß ich nicht.

Blumentopf

Heute ist Schwimmtraining auf der 50m Bahn und so will ich erneut versuchen die Wettkampfdistanz von 1900 Metern abzuschwimmen. Ich denke mir, dass ich mit dem Schwimmen höchstwahrscheinlich sowieso keinen Blumentopf gewinnen werde. Es ist einfach zu wenig Umsetzungsmöglichkeit da. Ich weiß, wie es richtig geht, aber ich kann es nicht perfekt umsetzen. Also werde ich mich auf das gute Durchkommen, ohne zu viel Energieverlust konzentrieren. Beim Radfahren und Laufen, werde ich sicherlich auch nicht Erste, aber ich kann es einfach besser und werde deshalb auch schneller sein. Zusätzlich möchte ich auch so wenig Blumen wie möglich haben, weil ich kaum Zeit zum gießen habe.

Stocksnap

Wir schwimmen heute wieder extrem luxuriös mit einem bis maximal drei Schwimmern auf der Bahn. Was will man mehr? Das nenne ich wahres Schwimmerglück. Bei zwei Damen würfeln wir uns zusammen und so kommt es, dass ich während ich „zügig“ schwimme mehrfach überrundet werde. Unfassbar, wie schnell man sein kann, wenn man gut schwimmen kann. Und im Gegensatz zu vielen anderen, kann ich ja auch schon gut schwimmen. Es kommt wieder mal auf den Blickwinkel an. Wir können auf unserer Bahn prima zusammen schwimmen. Zu zweit ist ein Schneller und ein Langsamer kein Problem. Wenn es mehr werden, wird es dann natürlich eng. Dann sollte man sich besser nach Leistungsmöglichkeiten einsortieren.

Beim 70.3 Kraichgau, meinem Hauptwettkampf in diesem Jahr, habe ich maximal 1:05 Stunde für das Schwimmen Zeit. Heute benötige ich 45Minuten. Keine Meisterleistung. Aber auch nicht verdammt schlecht. Ich werde hinten im Feld mitfahren und mich vielleicht, wenn ich tatsächlich mit dem Rad weiterhin so gut unterwegs bin, etwas nach vorne arbeiten können. Überholen habe ich ja noch nie gemusst oder gekonnt…

Ich kann heute wirklich nicht schneller schwimmen. Dabei ist es egal, ob ich mehr durchziehe, mich mehr anspanne oder den Wasserabdruck vermeintlich erhöhe. Auch ein kräftigerer Beinschlag oder ein tiefer im Wasser liegender Kopf führen auf 100m zu keiner Veränderung meiner Zeit. Ich schwimme einfach immer gleichschnell oder langsam, wie man es eben so sieht. Aber wenigstens konstant. Und ich komme gut durch, ohne am Ende total ausser Atem zu sein. Ich bin sogar noch verdächtig entspannt, als ich aus dem Becken steige. Das kann ja aber auch nicht Sinn der Sache sein.

Wie ich das im Wettkampf dann aber anpassen soll? Keine Ahnung.