Um bei meinem Start beim IRONMAN 70.3 Duisburg einen möglichst guten Start zu haben, muss ich ganz ordentlich schwimmen können. Es ist nicht so wichtig, dass ich super schnell bin, aber extrem langsam will ich auch nicht sein. Ich will sicher und flüssig schwimmen können. Für die Schwimmstrecke im Freiwasser muss ich wenigstens ein bisschen Orientierung haben, verlässlich in beide Richtungen atmen können und mich im Wasser generell wohlfühlen. Und da Schwimmen eben von Schwimmen kommt, schreibt der Coach mittlerweile zweimal die Woche schwimmen auf den Trainingsplan

Die Umsetzung schaffe ich am besten Abends. Das liegt vor allem daran, dass die früh morgendlichen Schwimmzeiten in den Schwimmbädern der Umgebung entweder nicht zum Trainingsplan oder nicht zum restlichen Leben. Immerhin ist es ja nicht so, dass ich nicht arbeiten muss. Das Schwimmtraining muss also in meinen Tag passen und nicht mein Tag zum Schwimmtraining. Mit dem Schwimmen verdiene ich nämlich nicht mein Geld. Erfreulicherweise. 

Augen auf bei der Berufswahl!

Das wäre nämlich ziemlich wenig Geld, was damit rumkommen würde. Ich bin kein besonders guter Schwimmer. Aber durch die neue Regelmäßigkeit, die der Coach mir beim Schwimmen wieder beigebracht hat, finde ich das Beckenschwimmen gar nicht mehr so nervig. Und wenn das und die Abwechslung im Plan dazu beiträgt, dass ich in Duisburg gut durch die erste Disziplin durchkomme, dann ist jedes Schwimmtraining im Trainingsplan gerechtfertigt. Ich packe also für heute Abend wieder meine Schwimmtasche*, ziehe den Badeanzug unter die Klamotten und fahre zum Schwimmbad. 

An den Umkleiden ist heute wenig los, mein Rucksack ist blitzschnell im Spind verstaut und in der Dusche bin ich komplett alleine. Im Becken finde ich schnell einen Platz auf der Bahn und dann geht’s auch gleich mit dem Einschwimmen los. Je schneller ich loslege, desto mehr Meter sind am Ende auf der Uhr und desto flotter bin ich auch wieder fertig. Das impliziert jetzt natürlich nicht, dass das Schwimmtraining mir total viel Spaß macht. Aber so ein richtiger Horror ist es eben auch nicht mehr. Beckenschwimmen ist ok. 

Auf der Bahn haben wir heute Platz und so kann ich den Tri it Fit Trainingsplan mit all seinen Technikübungen gut durchziehen. Heute stehen auch Strecksprünge außerhalb des Beckens auf dem Programm. Was soll denn das? Es sorgt auf jeden Fall für Abwechslung, das ist mal sicher. Und es ist auch ziemlich anstrengend. Strecksprünge haben mir ja erst kürzlich so richtig krass Muskelkater beschert. Wie bei einem Kochrezept mache ich das auch mit dem Schwimmplan. Erst mal alles komplett durchlesen. 

Die Strecksprünge lasen sich da als nette Abwechslung. Nun gut, das bewahrheitet sich auch absolut. Ich bin trotzdem froh, dass nicht so viel los ist im Schwimmbad. Obwohl die Menschen im Becken sicherlich eh total desinteressiert an meinem Training sind. Selten werde ich auf meinen Plan angesprochen. Weil zu meinen Zeiten die wenigstens mit Plan am Beckenrand schwimmen. Da ist das schon etwas Besonderes. Nach meinem Schwimmprogramm heute verschwinde ich unter die Dusche und bin hier auch wieder ziemlich einsam.  

In der Umkleide geht’s dank super Rucksackaufteilung und mittlerweile guter Routine, richtig flott und so bin ich nach dem Föhnen blitzschnell auf dem Parkplatz und auf dem Heimweg. Gerade für das zeitlich aufwendige Schwimmtraining sind kurze Wege und eine gute Routine wirklich viel Wert.