Da habe ich mal was Lustiges gesehen und weil es auch noch ein Angebot war, habe ich zugeschlagen. Die Badelatschen sehen doch auch viel schöner aus, als die schwarz-pinken, die ich die ganze Zeit nutze. Sie kommen heute mit der Post an und ich bin total begeistert. Wahrscheinlich ist es jedem im Schwimmbad eh total egal, ob ich Badelatschen trage und falls ja, wie die aussehen, aber mir gefallen die Sonnenblumen einfach total gut und ich lasse meine schwarz-pinken Modelle einfach gleich daheim. Was bitte soll schließlich bei neuen Badelatschen schiefgehen? 

Diesen Fehler mache ich garantiert nie wieder, so viel ist mal sicher. Aber hinterher ist man eben auch einfach immer schlauer. Das ist schließlich auch keine Kunst. Ich komme am Schwimmbad an, finde meinen Schrank und verstaue meine Sachen. Dann schlüpfe ich in die neuen Badelatschen spaziere in die Dusche. Hier ist es erfreulich leer, wie schön. Das nehme ich als gutes Omen und hoffe, dass das Becken ähnlich angefüllt daher kommt, wenn ich es gleich sehe. In der Dusche werden meine Badelatschen nass. Und sie werden rutschig. Das ist natürlich ziemlich großer Mist. Egal, wie toll sie aussehen.

So taugt das größte Angebot natürlich nichts. Ich rutsche in den Badelatschen herum und finde quasi gar keinen Halt. Wenigstens habe ich einen recht festen Stand und eine gute Verbindung zum Boden. Das heißt, auf den Fliesen rutschen die Badelatschen nicht herum. Immerhin etwas, wenn auch nur ein kleiner Trost. An meinen Füßen fühlt es sich an, als würde ich auf Eis gehen. Totaler Fehlkauf. Wie schade. Wenigstens war es ein Angebot und ich habe nicht allzu viel Geld zum Fenster rausgeworfen. Und vielleicht taugen sie ja als Urlaubsschlappen, wenn es nicht um Wasserkontakt geht? 

Oder zumindest nicht ausschließlich. Ich bin auf jeden Fall heilfroh, als ich wohlbehalten und ohne zu stürzen, am Schwimmbecken ankomme. Und wenig los ist zusätzlich, was mich ebenfalls sehr freut. Ich habe zwar für heute kein großes Programm, aber am Allerliebsten bin ich ja eh ganz für mich auf der Bahn. Es gibt nur wenige Schwimmer, mit denen ich mich arrangieren kann und noch weniger, mit denen ich es auch noch gerne tue. Deshalb ist es mir immer lieb, wenn möglichst wenig los ist. Aber, wie mit allem: ich kann das, was ich selbst tue, ja keinem anderen verbieten. 

Und im Schwimmbad ist es nicht so einfach zu anderen Zeiten zu gehen, als andere. Immerhin gibt es ja Öffnungszeiten. Das ist hier ja kein Wunschkonzert. Und bei den ganzen schlechten Nachrichten, die im Moment gerade hochkommen, kann man ja schließlich froh sein, wenn ein Schwimmbad überhaupt geöffnet bleibt. Ich schwimme heute nicht so ausgiebig, wie ich das sonst tue, weil mein Oberarm immer noch schmerzt und ich einfach gerne hätte, dass das besser wird. Ich kann ja nicht ewig mit einem Oberarm, der weh tut, herumlaufen. 

Als ich mein Training beendet habe, graut es mir schon wieder vor den Badelatschen. Aber am Beckenrand sehen sie wirklich sehr hübsch aus. Wenn das doch nur ausreichen würde. Warum habe ich die sehr funktionalen, schwarz-pinken Exemplare wohl nur daheim gelassen? Ich schaffe es unfallfrei in die Dusche und dann auch in die Umkleidekabine. Hoffentlich gewöhnen sich die hübschen Badelatschen nicht an die Umgebung. So schnell werden sie das Schwimmbad sicherlich nicht mehr von innen sehen.