Gestern hatte ich einen Ruhetag, der nach dem vollgepackten Osterwochenende auch ehrlicherweise sehr gelegen kam. Vier Tage Radfahren stecke ich zwar weg, aber natürlich merke ich meine Beine. Die sind nicht ernsthaft geschädigt, aber ziemlich müde. Und auch heute merke ich sie immer noch. Ich fahre heute ins Büro und nehme das Auto. In der Büropendlerei bin ich weiterhin auf der Suche nach einem entsprechenden Rädchen und kann ehrlich nicht sagen, ob ich mit Gepäckträger heute fit genug gewesen wäre, um mit dem Rad zu pendeln. Aber wenn es angesagt gewesen wäre, dann hätte ich es durchgezogen. Ganz klar. 

Meinen Schwimmrucksack habe ich heute früh schon gepackt, sodass ich jetzt nach der Arbeit nur noch in den Badeanzug springe und zum Schwimmbad fahren kann. Eine gute Vorbereitung ist echt viel wert. Dank der hessischen Osterferien ist sehr wenig los im Becken und so arrangiere ich mich mit den Mitschwimmern hervorragend und schwimme mich erst mal ein. Das läuft heute nicht so gut. Ich glaube, meine Wasserlage ist schlecht, mein Armzug ist auch schlecht und mein Beinschlag ist nicht existent. So komme ich als wirklich kaum voran und bin trotzdem unheimlich angestrengt. 

Nach dem Einschwimmen versuche ich mich deshalb an etwas Techniktraining. Einfach deshalb, weil das ja gerade für eine gute Wasserlage oder einen besseren Armzug sorgt. Eigentlich ist das so. Das heutige Techniktraining ist nicht so sehr vom Erfolg gekrönt. Ich bin ganz schön am rumschwappen. Alles ist anstrengend. Egal, ob ich winke, durchdrücke oder den Baumstamm mache. Heute kann ich Kraulen, Brust schwimmen, Delphin und Rückenschwimmen gleichermaßen schlecht. Oder ich kann es eben gar nicht. So einfach ist das. 

Nichts klappt und ich bin nach jeder Bahn total aus der Puste und richtig angestrengt. Was ist da los? Ich gehe mal aus dem Wasser raus und nehme mein Spray. Das brauche ich zum Schwimmen normalerweise nicht, aber vielleicht ist es heute einfach nötig, damit ich richtig gut Luft bekomme? Je weniger Luft ich bekomme, desto weniger Sauerstoffversorgung hat meine Muskulatur und die wird dadurch ja nicht leistungsfähiger. Eher das Gegenteil ist der Fall, nehme ich an. Also helfe ich ein bisschen nach. Allerdings hilft das dem Schwimmen nur bedingt. Ich bekomme deutlich besser Luft, was ganz prima ist. Aber besser schwimmen tue ich dadurch trotzdem nicht. 

Das wäre ja auch zu schön gewesen jetzt. Und zu einfach auch. Man muss da auch einfach die Kirche im Dorf lassen. Klar kann ich schwimmen und ja, ich kann das auch nicht so schlecht. Aber richtig gut bin ich auch nicht. Also noch nie gewesen. Ich komme voran und gehe normalerweise nicht unter, aber eine gute Zeit auf 100 Meter schaffe ich nur, mit mehreren Stunden Training in der Woche. Am besten, mit einem Trainer am Rand. So alleine auf weiter Flur sind die Entwicklungsmöglichkeiten eben einfach begrenzt. Die Frage ist aber auch, wie viel Zeit will ich ins Schwimmen investieren und ist es mir die Minute mehr oder weniger wert, die ich damit in Duisburg erreichen kann? 

Ganz klar, ich will möglichst wenig Zeit ins Schwimmen investieren und trotzdem bestmögliches herausholen. Heute ist also einfach ein schlechter Schwimmtag, solche gibt es eben auch. Ich steige nach meinem Training aus dem Wasser und packe zusammen. Irgendwie kopfschüttelnd mache ich das. Weil ich schon sehr lange nicht mehr so ein schlechtes Schwimmtraining hatte. Unter der Dusche merke ich, dass mein kompletter Schulterbereich total verspannt ist. Gut, dass ich morgen einen Termin bei Madame Mim im Activano habe. Das ist garantiert ein Thema, bei dem sie mir helfen kann.