Nach dem gestrigen Radtraining auf der Rolle bin ich heute ganz schön platt. Ich bin außerdem ziemlich lustlos und echt müde. Hätte ich kein großes Ziel im Kopf und kein Schwimmtraining im Trainingsplan stehen, würde ich mich heute einfach auf die Couch oder sogar gleich früh ins Bett verziehen. Allerdings möchte ich in Duisburg nicht als Letzte aus dem Wasser kommen. Lovis schwimmt ja bekanntlich wie ein Fisch und wenn sie mich schon beim Schwimmen weit abhängt, dann sind wir ja nur Bruchteile des Rennens überhaupt gemeinsam auf der Radstrecke. Schwimmtraining ist also tatsächlich angesagt.

Es ist nicht so, als müsste ich mich zur Schwimmhalle quälen. Und es ist auch nicht so, dass ich tot müde bin und nichts mehr geht. Ich kenne meinen Körper und weiß, dass mein Kopf heute das Problem ist. Auf der Arbeit ist extrem viel los und das schlaucht mich heute. Weihnachten und das Jahresende kommt ja immer sehr überraschend. Für alle Geschenkkäufer und auch immer für alle Buchhalter. Für mich nicht. Ich bereite das Jahresende im Finanzbereich immer ganz gut vor und überrasche damit alle. Nun gut. Zur Schwimmhalle kommt der Zeugwart heute mit und hat großes vor. Er will meinen Armzug korrigieren. 

In meiner Schwimmtasche* ist außerdem ein neuer Schwimmtrainingsplan. Ich habe mich für ein bisschen Schwimmtrainingsabwechslung entschieden und probiere den Tri it Fit Schwimmplan aus. Der verspricht 8 Wochen strukturiertes Schwimmtraining und da wollen wir doch mal schauen, was das so bedeutet. Lotta und Schorsch die Autoren von Tri it Fit versprechen auf ihrer Website, dass Monotonie und Langeweile beim Schwimmen damit erst mal der Vergangenheit angehören. Sowas finde ich super! Denn, wie schon vor einer Weile festgestellt, ich verbringe hier ja meine Freizeit und da will ich mich nicht langweilen. 

Für den Tri it Fit Schwimmplan benötige ich lediglich einen Pull Buoy und Paddles. Kurzflossen und ein Schwimmbrett sind als optionale Hilfsmittel angegeben. Für Anfänger also perfekt. Und für alle, die nicht viel mit an den Beckenrand schleppen möchten ebenfalls. Ich mache mir heute aber nicht die Mühe meine Hilfsmittel auszusortieren. Deshalb lege ich das gut gefüllte Hilfsmittelnetz am Beckenrand ab und beginne mit dem Trainingsplan. Da ich heute über eine Stunde Training im Plan stehen habe und der erste Plan 1.450 Meter umfasst, erweitere ich ihn selbstständig. Mehr Einschwimmen und mehr Ausschwimmen schadet bestimmt nicht, da bin ich mir sehr sicher. 

Der Trainingsplan der ersten Woche beschäftigt sich mit dem Thema Wasserlage. Für alle, die mit den Übungen nichts anfangen können, gibt’s am Ende des Trainingsplans noch eine Erklärung. Jede Übung ist dort ausführlich beschrieben. Sehr lustig finde ich, dass in diesem Trainingsplan von Übungen die Rede ist, wie Frosch und Pinguin. Da keiner das Rad neu erfindet, kenne ich die Übungen aus vielen Jahren Schwimmtraining. Allerdings unter anderen Namen. 

Nach dem Ausschwimmen übe ich noch ein paar Startsprünge vom Beckenrand. Immerhin springen Lovis und ich ja in Duisburg ins kühle Nass hinein. Dann verschwinde ich unter die Dusche, was ein richtig großartiger Abschluss des Schwimmtrainings ist. Gut, dass ich heute schwimmen gegangen bin!