Nach dem tollen Spaziergang im Wald, der -weil mit Rucksack und ordentlichem Schuhwerk ausgerüstet- sogar ganz offiziell als Wanderung gilt, fahren der Zeugwart und ich zum Langener Waldsee. Da findet heute nach der Kälteflaute von letzter Woche, endlich die erste Swimnight statt. Lange erwartet und herbeigesehnt. Es ist jetzt auch nicht gerade super warm, aber immerhin T-Shirt tauglich, was ja irgendwie ein Schwimmen im See gestattet.

Als der Zeugwart und ich am See eintreffen, ist zwar schon ordentlich etwas los. Aber gedrängelt wird noch nicht. Wir füllen die Anmeldung aus und stehen dann wirklich nur sehr kurz an, um unser Antrittsgeld loszuwerden. Die Teilnahme an allen Terminen der Swimnight in diesem Jahr kostet 35EUR. Wir sind uns recht sicher, dass wir an genügend Terminen teilnehmen werden, so dass wir gleich die Dauerkarte lösen. Ein Einzelstart kostet 15EUR, das schaffen wir bestimmt locker.

Das Startpaket besteht in diesem Jahr erfreulicherweise nicht aus einem 8. Sack, sondern es gibt eine kleine Tasche, die wir sicherlich für z.b. Medikamente im Urlaub oder die Aufbewahrung von Schwimmbrillen, gut gebrauchen können. Die Tasche ist prall gefüllt mit Shampoo und Sonnencreme, so dass auf jeden Fall über den Sommer für die körperliche Reinigung einiges getan werden kann.

Wir marschieren zurück zum Auto und ziehen uns um. Es ist toll zurück am See zu sein. Neben uns ist eine Lücke, in die noch genau 1 Auto reinpasst und dann können alle Autos ihre Türen ordentlich aufmachen. Die Dame, die ihr Fahrzeug eingeparkt hat, ist davon überzeugt, mein Fahrertür muß nur wenige cm aufgehen, so dass neben ihr auf der anderen Seite noch jemand parken kann. In ihrem Schwimmbad seien auch nur so kleine Parkplätze. Unnötig zu erwähnen, dass auch der Zeugwart sicher ist, dass da keiner mehr stehen kann und ebenso unnötig zu erwähnen, dass um uns rum ansonsten alles frei ist. Die Dame parkt um, aber ich bin mir sicher, dass sie weiterhin davon überzeugt ist, dass neben ihr locker noch jemand hätte parken können.

Mein Neo passt noch. Das beginnt doch schon mal ziemlich gut. Die Ordnung in meinem Auto zeugt davon, dass wir zwar versuchen weitestgehend an die Routine des letzten Jahres anzuknüpfen, es uns aber nicht vollumfänglich gelingt. Wir laufen tatsächlich entsprechend bewaffnet mit aktueller Badekappe und Schwimmbrille zur Schlüsselabgabe und dann weiter zum See. Läuft also bei uns. Es ist ein großes Wiedersehen mit zahlreichen Sommerfreunden, die wir zwar das ganze Jahr über haben, aber so richtig regelmäßig ausschließlich am See zu Gesicht bekommen. So bringen wir uns also flott auf den neusten Stand und laufen zum Wasser.

Leia, die Eisenfrau, habe ich eine Weile nicht gesehen und weil sie mich im letzten Jahr schon mal toll durch den See gezogen hat, beschließe ich, dass ich heute an ihr dran bleiben möchte. Mal sehen, ob das klappt? Wir gehen in den See, wässern den Neo, zuppeln zurecht, was zurecht zu zuppeln ist und lauschen den Erklärungen des Sailfish Chefs, der uns alle zur neuen Saison begrüßt. Dann drehen wir uns um und stehen erste Reihe links außen. Das war so nicht gedacht. Zumindest nicht von mir. Leia kann das, aber ich?

Erfreulicherweise beschließt sie auch, dass etwas warten keine Schande ist und so schwimmen wir gemeinsam los. Und ich bleibe einfach an ihr dran. Bis zur ersten Boje. Hier biege ich ab. Denn ich habe dem Zeugwart gesagt, dass ich eine kleine Runde schwimmen werde. Es ist außerdem auch ziemlich kühl. Nicht eiskalt, aber zumindest so kühl, dass ich eine kleine Einführungsrunde heute richtig finde. Sich mit dem Wasser vertraut zu machen ist heute, denke ich, die richtige Taktik. Bäume ausreißen kann ich später immer noch. Zum Beispiel in der nächsten Woche.

Wie seit Jahren üblich, bestellen wir auch heute die Pizza auf dem Parkplatz vor und lassen sie uns dann kurze Zeit später schmecken. Der Pizzamann ist froh uns zu sehen und natürlich hocherfreut, dass wir unsere Tradition aufrecht erhalten. Wie sich das gehört.