Heute, nach dem Termin beim Schulterspezialisten, fahren wir zum Schwimmtraining. Es wäre ja gelacht, sich jetzt unterkriegen zu lassen und nicht mit dem Training weiterzumachen. Der König sprach ja immerhin nicht von Trainingspause, nur davon, dass ich halt nicht immer so kann, wie ich möchte. Und das ist ja ok. Beim heutigen Schwimmtraining werde ich diese Grenze sicherlich nicht unbedingt merken. Schwimmtraining ist seit Jahren nicht mein „muß ich unbedingt ausgiebig machen“ Ding.
Schwimmtraining gehört halt dazu, aber ohne das Vereinstraining auf den extra reservierten Bahnen, würde ich sicherlich überhaupt nicht zum schwimmen gehen. Ich hatte mal eine Phase, da war ich regelmäßig im öffentlichen Bad, aber dieses Experiment habe ich stell wieder beendet. Einfach zu wenig Möglichkeiten wirklich seine Bahnen zu ziehen. Zu viele Deppen, die Dir in die Quere schwimmen, denken, sie gehören auf die Schwimmerbahn und vor allem viel zu viele Leute, die entweder gerne trockene Haare behalten würden, oder denen es zu wellig ist.
Erfreulicherweise hatte ich in meiner Jugend Zugang zu einem Privatschwimmbad, oder vielleicht ist das gerade schlecht gewesen, weil ich mich so nicht an die Schwimmbadmassen gewöhnen konnte? Ich fand es auf jeden Fall damals cool und tue das bis heute. Abseits der Masse schwimmen liegt mir. Heute sind wir ein paar Vereinsschwimmer und ich schwimme ein kleines, aber feines und deshalb nicht weniger anstrengendes Programm. Wie immer, haben wir auf der Bahn jede Menge Spaß und ich kann meine Technik prima trainieren.
Da ich ja am Sonntag beim 10 Freunde Triathlon im Frankfurter Riedbad mitmache, schadet es sicherlich nicht, heute auch mal spontan die Wettkampfdistanz am Stück durchzuschwimmen. So kann ich mich mit den 10 Mitstreitern dann ganz gut absprechen. Da ich nicht alle Teilnehmer kenne, weiß ich nämlich jetzt noch nicht, wer dann wie schnell unterwegs sein wird. Der Fremdvereinsfan wird, außer dem Neuen und dem Zeugwart, von unserem Verein ebenfalls am Start sein. Die Herren kann ich alle denke ich ganz gut einschätzen. Aber die anderen sind Unbekannte.
Die Wettkampfdistanz schwimme ich ganz flüssig durch. Dann arbeite ich weiter an meiner Wasserlage. Wenn die paßt, kommt alles andere von selbst, sagt der Tonangeber. Und der, als Inhaber und Trainer von Tricamp, wird es ja schließlich wissen. Also übe ich die richtige Wasserlage. Bemerke auch sofort, wenn es mal funktioniert, wie es sich der Tonangeber vorstellt, und weiß einfach nicht, wieso ich dann damit wieder aufhöre. Es wäre ja am schlausten, immer so unterwegs zu sein.
Nach guten 45 Minuten bin ich fertig. Fix und fertig. Der Arzttermin war für meine Schulter anstrengender, als ich dachte und jetzt pocht sie etwas. Also, besser nicht übertreiben. Ich warte auf die anderen noch im Wärmebecken und merke dort, dass ich wirklich ganz schön fertig bin. An der Wasserlage zu arbeiten ist wirklich gar nicht so einfach.