Das letzte Mal vor Duisburg fahre ich heute ins Hallenbad und suche mir einen freien Spind. Das ist nicht besonders schwer, denn die Sommerferien sind anscheinend in vollem Gange und es ist deshalb erfreulich leer. Im Grunde brauche ich den Spind auch nicht. Also um meine Schuhe, ein Shirt und eine kurze Hose reinzupacken, dafür blockiere ich einen Spind. Aber gut. Straßenschuhe haben am Beckenrand nichts verloren. Meinen Rucksack nehme ich aber zum Beispiel immer mit rein. Einfach, weil da mein Duschzeug und meine Handtücher drin sind. 

Ich sortiere ja vorher nicht noch am Spind alles aus, das dauert mir zu lange. So ist alles beieinander und fertig. Ich spaziere an den Beckenrand, ziehe zwei Badekappen an und springe ins Becken. Das mache ich heute gleich ein paar mal, weil das in Duisburg auch auf dem Programm stehen wird. Ich glaube, mit meinem Sprung kann ich auf keinen Fall einen Blumentopf gewinnen. Aber ich komme ins Wasser und das ist ja erst mal das Wichtigste. Gleich im Anschluss kann ich auch lossprinten, um die Einsprungstelle freizumachen. Das alles geht sicherlich besser, aber immerhin. 

Es muss bei mir kein Bauchklatscher sein und auch keine Arschbombe. Ein mittel schlechter Köpper klappt. Den Rest des Trainings schwimme ich locker und gebe mir Mühe, meinen Oberarm nicht zu sehr zu belasten. Gegen Ende des Schwimmens tut mir mein linkes Auge weh. Was ist da los? Das hätte jetzt auch nicht bis nächste Woche warten können, natürlich nicht. Im Spiegel ist aber nach dem Duschen nichts zu sehen. Und erfreulicherweise kann ich meinen Arm zum Haarewaschen auch weiterhin anheben. 

Auf dem Heimweg merke ich mein Auge deutlich. Na, da bin ich jetzt aber mal gespannt. Fühlt sich blöd an. Ich bin dafür, dass es über Nacht verschwindet. Morgen steht in meinem Trainingsplan noch mal eine Radausfahrt drin.