Zur präventiven Physiotherapie habe ich ja bereits etwas geschrieben und ich will mich ja auch nicht ständig wiederholen. Allerdings dachte ich mir, dass eine zusätzliche Physioeinheit während meines Trainingslager daheim sicherlich nicht verkehrt wäre. Und außerdem bin ich wirklich hochzufrieden, wenn wir bei der präventiven Physiotherapie etwas lösen und ich sogar noch einen guten Tipp zur Vorbeugung oder zum Dehnprogramm bekomme. Bei Movea Med verbringe ich heute früh deshalb eine Stunde. Hier kümmern wir uns nicht nur um zahlreiche Belastungsthemen, sondern auch um das Einrenken von Wirbeln und Rippen. Blockaden sind bei meinem Trainingsumfang nicht unnormal. 

Und wahrscheinlich sind solche Blockaden oder Ausweichbewegungen auch bei zahlreichen nicht Sportlern vorhanden. Aber wer entdeckt sowas schon? Eben. Keiner. Erst, wenn die Probleme auftreten, wie Kopfschmerzen oder  Rückenschmerzen, dann gehen wir zum Arzt. Das ist normal so. Und klar ist auch, dass der Arzttermin dann auch immer noch ein paar Wochen auf sich warten lässt. Bis dahin schlucken wir dann Schmerztabletten, oder halten es eben einfach aus. Wie einfach es aber ist, diese Themen zu verhindern und eben präventiv etwas zu machen, das zählt kaum. Also ich nehme mich da gar nicht aus. 

Sich um seinen Körper zu kümmern, das kommt den meisten Menschen zu spät. Die Erkenntnis ist anscheinend super schwierig. Ein Auto geht regelmäßig in die Werkstatt und wird gewartet oder gewaschen. So regelmäßig gehen die wenigstens zum Check-up. Dabei ist der Körper ja viel belasteter, als mein Auto. Heute geht’s bei Movea Med vor allem darum, Lockerung in meine Beinmuskulatur zu bringen. Die ist einfach ziemlich angestrengt. Das viele Training über Ostern und jetzt im Trainingslager ist anstrengend. Zusätzlich gibt es noch Anleitungen zum funktionalen Training und Dehnübungen, die ich noch zusätzlich absolvieren muss. 

Lieber ich mache eine oder zwei Dehnübungen mehr, als dass ich Probleme bekomme und dann eine Verletzung reingrätscht. Sowas kann ich auf keinen Fall gebrauchen. Ich war in meinem Athletendasein bereits genug verletzt. Da es in meinem Körper heute öfter mal knackt, ist klar, dass mein Schwimmtraining heute Abend nur ganz locker vonstattengehen kann. Großartige Schwimmkunststücke werde ich nicht absolvieren. Mein Körper braucht ganz sicher auch ein bisschen, um die Behandlung wegzustecken. Wenn es viel knackt und knirscht, dann ist „einfach so weitermachen, wie bisher“ nämlich bei mir oft nicht möglich. 

Meine Muskulatur braucht dann immer ein bisschen. Alles, was schief stand, muss ja jetzt erst mal wieder in seiner richtigen Position einpendeln und die fehlerhaften Örtlichkeiten können entspannen. Und meine Muskeln können sich um das kümmern, was sie eigentlich so machen sollen. Ein bisschen lockere Bewegung im Wasser ist da denke ich nicht super vorteilhaft, aber auch nicht total kontraproduktiv. Man muss da einfach die gesunde Mischung finden. So habe ich es zumindest vor. Im Schwimmbad ist heute erfreulich wenig los und ich bin als maskentragender Exot blitzschnell umgezogen, geduscht und im Becken. 

Draußen ist es noch total hell und ich schwimme mich erst mal locker durch alle Schwimmstile ein. Und dann mache ich was, was selten klappt, aber weil so wenig los ist, könnte das heute ein gutes Trainingsding sein. Ich schwimme immer eine Bahn Rücken und dann eine Bahn Kraul. Also immer abwechselnd. Immer hin und her. Und natürlich ist es so, wie bei allem, je öfter man es macht, desto besser klappt es auch. Die Rückenschwimmerei ist anfangs ein Kampf und nach so 200 Metern voll Routine. Herrlich, wie das einfach so passiert. Und auf einmal bin ich ein Rückenschwimmer – Kraulschwimmer- Profi und mache das einfach ganz so, als würde ich niemals etwas anderes schwimmen. 

Meine Oberschenkel, die von der Behandlung immer noch lädiert sind, merke ich im Wasser kaum, aber als ich dann unter der warmen Dusche stehe, schießt die Müdigkeit in meine Muskeln, als wäre ich 6 Kilometer geschwommen. Zu Hause lege ich mich zur Entspannung erst mal auf unsere Fakirmatte. Darauf komme ich natürlich nicht selbst, das ist auch ein Physiotipp.