Gestern bin ich nicht auf der Rolle gewesen. Ich habe mich schlapp gefühlt und habe ausgeschlafen. Und Abends habe ich mich immer noch nicht fit gefühlt. Da der Coach mir oft eindringlich sagt, dass man als Athlet vor allem auf seinen Körper hören soll, habe ich das gemacht. Damit meint der Coach nicht, dass jedes Zipperlein eine Trainingspause bedingen soll. Aber ich kann Zipperlein und Erschöpfung erfreulicherweise ganz gut auseinanderhalten. Deshalb habe ich mir selbst und der Coach, nachdem er das wusste auch, eine Trainingspause verordnet. Heute geht’s dafür wieder schwimmen. Allerdings gekürzt. 

Ab wann lohnt sich so ein Schwimmbadbesuch eigentlich? 

Kürzlich hatte das Lotta von Tri it Fit auch mal in den sozialen Medien gefragt. Schwimmen ist ja ein sehr aufwendiges Unterfangen. Erst passiert die Anfahrt zum Schwimmbad, die, je nach Verfügbarkeit, auch mal gut und gerne recht lange sein kann. Beim Zeugwart und mir zum Beispiel jahrelang gute 30 Minuten, je nach Verkehr auch gerne mal 45 Minuten. Dann reingehen, umziehen, duschen und zum Becken laufen. Das Schwimmen ist dann die eigentliche Hauptsache. Im Anschluss dann wieder duschen, umziehen und heim fahren. Schwimmtraining dauert also oftmals locker 2,5-3 Stunden. 

Meine Anfahrt zum Schwimmbad ist erfreulich kurz, und zwar egal, in welches der vier Schwimmbäder im Umkreis ich mein Training verlege. Mein Umziehen ist ebenfalls blitzschnell, weil ich den Badeanzug bereits drunter habe. Die Wege kann ich natürlich trotzdem nicht ändern, aber die sind auf jeden Fall erträglich. Das Schwimmtraining selbst ist bei mir meistens eine Stunde lang und insgesamt bin ich meistens nach insgesamt 2 Stunden wieder daheim. Es sei denn, ich überziehe die Trainingszeit oder die Dusche ist gerade zu voll oder so. Ich finde die Investition von 2 Stunden um 60 Minuten Beckenzeit zu erhalten ganz passend. 

Verkürztes Training

Nach dem Radfahren und Laufen muss ich ja auch duschen und davor muss ich mich umziehen. Die Trainingszeit an sich wird also immer durch Vorbereitung und Nachbereitung verlängert. Aber das passt und ich finde, dass sich die Fahrt zum Schwimmbad auf jeden Fall lohnt. Für mich steht heute allerdings ein reduziertes Training an. Gestern habe ich mich nicht gut gefühlt und habe das Training ganz ausfallen lassen, da muss ich es heute nicht übertreiben. Ich sehe das heutige Training deshalb eher als Bewegungstherapie, als als Training. Damit ich es nicht übertreibe, lege ich schon gleich zu Beginn fest, dass ich maximal 30 Minuten schwimmen werde. 

Ich kenne mich nämlich und wenn es dann gut läuft bzw. schwimmt, dann mache ich auf einmal doch mehr. Und das ist dann zwar für den Moment cool, aber vielleicht nicht für das allgemeine Athletenwohlbefinden. Ich schwimme heute einen ganz locker aussehenden Schwimmplan von Tri it Fit, mit Technikpassagen und kürzeren Strecken. Das passt ganz gut, auch deshalb, weil ich mich nicht so extrem belasten möchte. Bewegungstherapie lohnt sich allerdings trotzdem und gerade Technikpassagen helfen da wirklich den Puls in einem ruhigen Rahmen zu halten. Mit Hilfsmitteln*, die bei Technikübungen fast immer angebracht sind, lässt sich viel Anstrengung nehmen. Oder hinzufügen. Kommt auf natürlich auf das Training an. 

Mein heutiges Schwimmtraining beende ich tatsächlich nach 30 Minuten. Und ich hätte mehr schwimmen können. Aber manchmal ist weniger mehr. Ich bin mir nicht ganz sicher, was der Coach von 30 Minuten schwimmen hält, aber wahrscheinlich ist es auch aus seiner Sicht besser, als gar nicht zu schwimmen. Ich fühle mich gut durch bewegt, als ich wieder ins Auto steige. Und gelohnt hat sich das auf jeden Fall. Aber wirklich hauptsächlich deshalb, weil ich erfreulich kurze Wege habe.