Ich befinde mich ja immer noch in einer Saisonpause. Zumindest scheint das, die richtige Bezeichnung zu sein, wenn man ohne geplante Trainingseinheiten durchs Athletenleben sumpft. Ich trainiere also einfach irgendwas und würde das sogar weitgehend als einfach nur Bewegung bezeichnen und gar nicht erst als Training. Bewegen nach Lust und Laune ist es auch, wenn mir der Coach was in den Trainingsplan schreibt, aber natürlich läuft das dann deutlich strukturierter ab, als wenn ich mich mal für Bewegung und mal dagegen entscheide. Was der Coach schreibt, ist kein Gesetz, aber es bringt ja auch nichts, wenn er was reinschreibt und ich dann doch etwas ganz anderes mache. 

Bewegung also hin oder her, strukturiert macht sie mehr Sinn, als unstrukturiert. Natürlich. Lust habe ich auf das Training in der Vorbereitung auf meinen IRONMAN 70.3 Duisburg dieses Jahr irgendwie immer gehabt. Zumindest erinnere ich mich gerade nicht an unlustige Trainingseinheiten. Wenn man ein Ziel vor Augen hat, dann sieht die Trainingswelt ja auch oft ganz anders aus. Um ein Ziel zu erreichen, gehört die geplante Bewegung eben dazu. Mir gefällt das. Aktuell machen der Coach und ich aber eben noch eine Pause. Ich merke aber, dass ich langsam wieder richtig Lust auf Struktur in der Bewegung bekomme. 

Ein Saisonhöhepunkt für die kommende Saison habe ich noch nicht im Blick. Aber Bewegung ist drin, auch wenn ich mich erst mal nicht festlegen kann oder möchte. Da bin ich sicher. Heute gehe ich schwimmen. Immerhin war ich ja gerade erst im Wasser und habe in der Swim Clinic tollen Input bekommen. Da habe ich natürlich jetzt Lust, das gerade erst gelernte oder wieder aufgefrischte, auch gleich umzusetzen. Im Becken ist es heute frisch und höchstwahrscheinlich ist deshalb auch sehr wenig los? Vielleicht bin ich auch einfach nicht richtig fit? Das ist auch möglich. Auf jeden Fall ist es im Wasser kühl, wenn ich keine Bewegung an den Tag lege. 

Erfreulicherweise habe ich aber genügend Gründe für Bewegung und arbeite mich deshalb Länge für Länge, also Bahn für Bahn durch meinen Trainingsplan. Tatsächlich habe ich die Bezeichnung für die 25 Meter Bahn in Länge bereits übernommen, weil ich das einfach viel sympathischer finde. Ich schwimme mich also in den verschiedenen Schwimmstilen ein und überlege mir währenddessen, dass ich mich zu einem weiteren Kurs bei Wake Training anmelde. Im Dezember gibt es nämlich dort den „Learn to Fly“ Kurs und vielleicht kann ich mein Delfinschwimmen damit tatsächlich auch zum Einschwimmen nutzen. 

Wie mega cool ist es schließlich, wenn man sich auch einfach mal locker mit Delfin warm macht. Das würde mir wirklich gut gefallen. Als ich mein Trainingsprogramm absolviert habe, genieße ich die warme Dusche und bin mit meinem Schwimmtraining heute wirklich sehr zufrieden. Das war sogar etwas mehr als nur Bewegung, was ich wirklich cool finde.