Prima vorbereitet stürmen wir heute das Schwimmbad. Ich bin hochmotiviert. Schließlich habe ich beim Neoprentestschwimmen mit überragender Wasserlage glänzen können, was dank der Neos natürlich kein Wunder war, aber irgendwie kam der Schwimmenthusiasmus mit dieser Erfahrung in meine Richtung. Sowas muß man ausnutzen! Zumindest, wenn man ansonsten eher einen Preis in der Bleientenfraktion gewinnen würde, als sonstwo. Mit 41-44Minuten auf 1.900 Meter gehöre ich schließlich nicht zur schnellen Fraktion.
Schwimmen
Auch, wenn es hier nicht stets Erwähnung findet, macht mein rechtes, beim Fahrradunfall im November 2013 stark in Mitleidenschaft gezogenes Knie, nach wie vor Probleme. Es ist permanent angeschwollen und nach jeder Belastung teilweise so stark, dass selbst gutes Zureden, Eis und ein Verband mit Retterspitz erst über Nacht Abhilfe verschafft. Es bringt aber nichts, ständig darüber nachzudenken oder rastlos darüber zu jammern, denn das ändert am Knie und seinem Verhalten nichts. Gar nichts. Also plane ich nach jedem Sporteinsatz meines Knies die notwendigen Rehamaßnahmen einfach immer mit ein. So ist es und so wird es höchstwahrscheinlich auch noch eine ganze Weile sein. Dabei ist mein Knie nach der Ansicht zahlreicher Ärzte, Orthopäden, Röntgenanalysten und MRT Spezialisten, nicht schwer beschädigt. Einfach nur geprellt.
Mein Neoprenanzug ist mir zu groß. Ansonsten würde ich den noch gut schwimmen können. Ein Orca Equipe Lite von vor 4 Jahren, Damen Modell, hübsch mit rosa Nähten, und bislang einfach toll zu schwimmen. Jetzt, weil ich 25kg abgenommen habe, paßt er nicht mehr. Neopren ist zwar flexible, aber wenn zu viel Stoff da ist, kann auch der Neoprenanzug nichts machen. Es ist dann einfach zu viel und beim schwimmen gleicht es eher einen Durchlauferhitzer. Da kann ich mir den Neo auch sparen.
Die erste Woche nach dem Urlaub war früher immer besonders anstrengend. Erst wieder in den Arbeitstrott finden, dann noch der Jetlag von der Zeitverschiebung und dann womöglich auch noch ungeliebte…
Wegen neuer Aufgaben muß ich meine Trainingswoche leicht umstricken. Der Trainer ist diesbezüglich leidenschaftslos, ich glaube, er weiß mit der Tatsache umzugehen, dass die meisten Sportler, die er betreut, keine Profis sind und deshalb andere Dinge vorgehen. Meistens Dinge die mit arbeiten und Geld verdienen zu tun haben, möchte ich meinen. Zumindest ist es mir selten ein Mangel an Motivation. Meistens kommt das Leben dazwischen. So auch diese Woche. Ich beginne strukturiert mit Athletiktraining und dann ändert sich die Planung. Dienstag bis Donnerstag bin ich diese Woche spontan in Hamburg.
Ich bin heute voller Motivation für unser Schwimmtraining. Ich bin seit ein paar Tagen zu 90% schmerzfrei und kann die 10% ganz gut wegturnen, zusätzlich habe ich den Knie Anschwellprozess mit Retterspitz und Tensgerät ganz gut im Griff. Tatsächlich scheine ich die Wehwehchen weitestgehend zumindest unter Kontrolle zu haben. Im Alter mit leichten Verhinderungen muß man halt einfach mit anderer Taktik vorangehen, als wenn man jung ist.
Nach dem schmerzfreien Lauf und einer dafür umso schmerzhafterer Nacht habe ich den gestrigen Ruhetag ausschließlich mit Physiotherapie verbracht. Erfolgreich, wie ich kurz nach der Therapie feststellen konnte. Prima, so…
Die Hüfte oder das Becken oder wie auch immer meine neue Problemzone heißt, ist nach wie vor schmerzfrei. Das ist unheimlich und gleichzeitig ziemlich erfreulich, so dass ich heute voller Tatendrang zum schwimmen fahre. Letztes Mal hat es ja super geklappt mit meinem Walkman und eine Stunde schwimmen war gar keine große Sache. Heute steht also die Wiederholung an… und ich freue mich tatsächlich drauf. Das ist neu.