Zu meinem heutigen Schwimmtraining fahre ich direkt aus dem Büro. Meinen Badeanzug hab ich noch flott unter die Klamotten gezogen und so kann ich mich am Spind direkt umziehen bzw. muss mich nur noch ausziehen. Das Lästige in die Umkleide gehen und komplettes umziehen entfällt. Blitzschnell ist alles im Spind verstaut und ich marschiere mit meinem Schwimmplan ans Becken. Heute ist, außer dass ich meinen Schwimmplan abschwimmen möchte, auch eine finale Chance für meine Huub Schwimmbrille*. In den letzten Trainings kam da immer wieder Wasser rein. Das nervt. 

Vor allem, wo ich ja Kontaktlinsen zum Schwimmtraining trage. Da ist es umso wichtiger, dass kein Wasser an oder in die Augen kommt. Die Schwimmbrille ist zwar eigentlich top, weil sie im Hallenbad klare Gläser hat und die draußen dann dunkler werden, aber wenn Wasser reinkommt, dann nützt die beste Brille nichts. Der Zeugwart kann mit der Schwimmbrille hervorragend schwimmen. Sein Gesicht ist vielleicht auch breiter? Bei mir kommt immer beim nach rechts atmen beim Kopf zurückdrehen Wasser in die linke Brillenkammer. Jedes Mal. Nur nach links atmen ist natürlich keine Option. 

Dicht ist Trumpf

Ich trainiere ja für meinen Start beim IRONMAN 70.3 Duisburg und da wird natürlich in beide Richtungen geatmet. Zumindest brauche ich im Wettkampf die Option und wenn ich die Möglichkeit haben möchte, dann muss ich das natürlich auch entsprechend üben. Einfach mal machen ist, bei mir zumindest, selten eine gute Idee. Deshalb bekommt die Brille heute im techniklastigen Trainingsplan von Tri it fit ihre letzte Möglichkeit sich zu beweisen. Am Beckenrand gebe ich mir deshalb ganz besonders viel Mühe. Ich habe die Schwimmbrille zwar im Angebot gekauft, aber auch das beste Angebot ist zu teuer, um es einfach auszusortieren. 

Und selbst, wenn der Zeugwart die Brille gerne schwimmt. Mehr als zwei Augen hat auch er nicht. Und zusätzlich muss man klar sagen, dass auch eine Schwimmbrille altert. Immerhin ist die ja auch aus Gummi und der bleibt natürlich nicht für immer schön geschmeidig. Es ist also in meinen Augen sinnfrei sich eine passende Schwimmbrille gleich dreimal in den Schrank zu legen. Wenn die Schwimmbrille, die in Benutzung ist, nachgibt, dann sind die, die im Schrank gewohnt haben, mal mindestens gleich alt. Und wahrscheinlich gibt’s bis dahin längst eine modernere, schönere oder bessere Alternative

Vielleicht möchte ich bis dahin dann ja auch mal was Neues?

Meinen Trainingsplan schaffe ich heute mühelos. Ich glaube, dass der Tri it Fit Schwimmplan vor allem für Triathlonanfänger oder zumindest Schwimmanfänger geschrieben ist. Jemand der, wie ich, locker auch 1,5 Stunden am Stück schwimmen kann, ist mit den meistens unter 2.000 Trainingsmetern in den Trainingsplänen selten umfangreich ausgelastet. Das heißt nicht, dass ich nicht auch gerne mal nur 30 oder 45 Minuten im Wasser bin. Meistens bin ich aber der Meinung, dass sich die Anfahrt zum Schwimmbad auch ordentlich lohnen soll. Deshalb schwimme ich mindestens eine Stunde und gerne mehr.

Trainingsplan befolgen

Das Gute an den Trainingsplänen ist, dass sie für mich nicht in Stein gemeißelt sind. Ich erweitere also das Einschwimmen, wiederhole den Technikblock oder schwimme mich einfach länger aus. Die Abwechslung, die so ein Schwimmplan in das Training bringt, ist wirklich Gold wert. Und gut aufeinander abgestimmte Technikübungen, lohnenden Pausen oder entsprechende Strecken sind wirklich hilfreich, um besser zu werden. Natürlich kann man auch einfach schwimmen, oder einfach irgendwas machen. Also an Technikübungen. Vermutlich sind die dann aber nicht so sinnvoll aufeinander abgestimmt. 

Beim Schwimmen ist es ein bisschen, wie beim Lauf ABC. Die sinnvolle Aneinanderreihung der einzelnen Übungen ist der Knackpunkt. Einfach machen, hilft vielleicht auch. Besser helfen tut immer, die Technikübungen richtig auszuführen und die Reihenfolge zu beachten. Zumindest ist das bei mir so. Dann kann ich den Kraularmzug, für den die Technikübungen ja meistens sind, im Anschluss zumindest kurzfristig, richtig toll ausführen. Ehe die Kraft nachlässt, oder ich wieder unkonzentriert einfach so schwimme. Beim Schwimmen kann ich nämlich auch ganz großartig abschalten. 

Ich steige heute ziemlich zufrieden aus dem Wasser und marschiere unter die Dusche, dann in die Umkleide und dann zum Auto. Meine Schwimmbrille hatte ihre letzte Change und wird, daheim angekommen, gleich aussortiert. Ich suche mir eine neue Schwimmbrille* aus unserem Vorrat und begebe mich dann richtig flott ins Bett. Morgen steht nämlich ein Kraftausdauerlauf auf dem Plan und den muss ich morgen früh vor der Arbeit absolvieren. Kraftausdauer klingt schon fies. Ich bin gespannt. 

Nach dem Sport am Kofferraum mit roter Jacke und Tri to be awesome Mütze