Heute kann ich mich richtig auf das Schwimmen freuen. Mein Muskelkater von der Physiotherapie vom Montag ist Geschichte und meine Schulter zwickt zwar noch, aber es ist nicht mehr so schlimm, wie Anfang der Woche. Zudem erhoffe ich mir, dass meine Kondition wieder etwas besser geworden ist und ich so vielleicht etwas weniger im Wasser japsen muß, als in der letzten Woche. Heute ist es wieder nicht ganz so kalt draußen, so dass auch das Wasser eine ganz angenehme Temperatur hat. Ich brauche trotzdem ein bischen, bis ich drin bin. Langsames gewöhnen ist mir irgendwie lieber, als zackiges rein springen.
Als ich drin bin, geht es aber. Sogar erstaunlich gut. Das Wasser ist ganz angenehm temperiert und ich lege gleich mal los mit Brustschwimmen. Das ist ja meine Hauptschwimmart, seit dem Unfall und seit letzter Woche. Da war ich ja schließlich das erste Mal seit Juli wieder im Wasser. Brustschwimmen klappt heute ziemlich gut. Ich habe keine Probleme mit der Kurzatmigkeit und nach einer recht kurzen Einschwimmphase von 200m überlege ich mir sogar, dass ich ja mal kraulen könnte. Einschwimmen? 200m? Das hätte es früher nicht gegeben. 200m sind ja schon eine ordentliche Strecke, das zählt nicht als einschwimmen, das ist richtige Arbeit.
Ich kraule im Anschluß 100m am Stück und bin danach fix und fertig. Außerdem habe ich fast einen Drehwurm, weil ich wegen fehlender Kondition bei jedem zweiten Atemzug atme. Sehr amüsant. Dreieratmung versuche ich zwar auch, aber da komme ich ins Japsen und das soll ich ja nicht, ehe die Ärztin mir kommenden Dienstag bescheinigt, dass die Lunge topfit und ausschließlich untrainiert ist. Ich will nichts riskieren für ein bischen drehwurmfreies Kraulen. So wichtig ist kraulen nun auch wieder nicht.
Nach 1400m steige ich heute wieder aus dem Becken. Ich bin zufrieden, weil ich tatsächlich noch weiter schwimmen könnte. Allerdings ist das schon eine gute Steigerung zu letzter Woche und ich möchte nicht riskieren, dass ich das Wochenende komplett fix und fertig bin. Das bringt nichts, ich will nämlich eine längere Strecke laufen gehen. Dafür brauche ich all meine Energie.