Zum vorletzten Mal öffnet heute der Langener Waldsee die Schwimmzone, um für die Sailfish Swimnight eine ordentliche Freiwasserstrecke zu bieten. Im Beitrag ist ja immer auch das Ausleihen eines Neoprenanzugs enthalten und so will ich heute mal den neuen super Anzug von Sailfish testen. Der, mit dem Patrick Lange so rumschwimmt. Der hat ja sogar auf seinem eigenen Anzug unterschrieben… so weit würde ich heute beim Test jetzt nicht gehen, aber ich bin schon gespannt, wie der sich schwimmt. Heute ist auch ganz normaler Verleih, denn ansonsten gibt’s immer in den sozialen Netzwerken eine entsprechende Nachricht.
Zumindest war das in der Vergangenheit so. Heute hat man sich überlegt, dass die Anzüge alle zum Verkauf stehen und deshalb kein Verleih mehr möglich ist. Also man könnte sich wohl den Vibrant ausleihen, aber wenn es darum geht, dass ich mein altes Flagschiff irgendwann ersetzen möchte, dann kommt der Vibrant eben nicht in Frage. Schlechte Kommunikation, muß ich dazu sagen. Denn voraussichtlich ist dann ein Testschwimmen nächste Woche ja auch nicht möglich, wenn die Anzüge diese Woche wegen Verkauf schon nicht mehr verliehen werden. Nicht nur ich finde diese Tatsache mehr als dämlich und irgendwie bin ich froh, dass ich mit meinem Empfinden nicht alleine dastehe. Ein Post in den sozialen Netzwerken oder auf der Homepage, mit der Info, dass das Testen aller Anzüge nur bis zum vorvorletzten Termin möglich sein wird, hätte sicherlich nicht geschadet und zumindest mir die Planung erleichtert.
Auf Diskussionen habe ich aber keine Lust. Ich drehe einfach ab und ziehe meinen eigenen Neoprenanzug an. Enttäuscht bin ich trotzdem. Meine Erwartungen wurden einfach enttäuscht, was bei der Swimnight noch nie der Fall gewesen ist. Aber einmal ist eben immer das erste Mal. Ich schwimme heute die große Runde und bin mit Neo dafür gefühlt ganz gut angezogen. Zwar ist die Wassertemperatur mit 24°C angegeben, aber, vielleicht, weil es draußen nicht so super warm ist, so kommt es mir nicht vor. Die ersten Schritte in den See sind sehr frisch und als ich den Neoprenanzug zurechtgezuppelt habe, habe ich auch bereits einige sehnsüchtige Blicke bemerkt, von denen, die keinen Neo anhaben.
Die große Runde macht Spaß. Die Möglichkeit einfach so durch den See zu schwimmen, bis zur anderen Seite, ohne Absperrung, ohne Beckenrand und ohne Einschränkung ist einfach toll. Der DLRG ist allseits präsent, ich sehe praktisch keine anderen Schwimmer um mich rum und die, auf die ich aufschwimme, überhole ich flott und ziehe vorbei. Diese unfassbare Ruhe, die Leichtigkeit des Seins, einfach schwimmen, ohne Stress, ohne nachdenken. Ich tauche genau so ein, wie es mich anscheinend gut voran bringt, ich brauche meine Beine kaum, meine Wasserlage ist -auch dank des Neo’s- top und ich umrunde die Bojen weiträumig, so dass ich auch ja keinen treffe.
Zu viele Menschen sind eh nicht meines und so kommt mir die Weite des Sees nach Feierabend wirklich gelegen. An der letzten Boje schwimme ich ganz locker vorbei, treffe mal wieder auf wild umherwirbelnde Füße, die ich auch gleich überhole und habe dann wieder meine Ruhe. Diese gestressten Schwimmer, die wild paddeln und mit ihrem Beinschlag regelrecht für Verwirbelnden sorgen, passen heute einfach nicht in meinen Feierabend. Und dabei bin ich gar nicht flott unterwegs, aber manche schwimmen eben noch langsamer als ich.
Wir treffen uns alle wieder am Ufer und es wirkt herbstlich. Es ist noch nicht dämmrig, aber die Sonne steht anders, als noch vor ein paar Wochen und auch die Witterung spricht eher die Herbstsprache, als dass es sommerlich wirkt. Und das trotz immer noch über 20°C. Aber da kommt es eben doch auf die weiteren Eindrücke an. Mit Wind und bewölktem Himmel sind 20°C eben eher herbstlich. Kein Wunder, dass es hier kommende Woche zum letzten Mal die Möglichkeit gibt, auf die große Weite zu schwimmen. Wir wollen allerdings noch ein bisschen weiter schwimmen gehen, auch ohne geöffnete Schwimmzone. Vielleicht suchen wir uns aber auch einfach einen anderen See? Mal sehen. Noch haben wir ja einen Swimnight Termin, wenn auch ganz offenbar ohne die Möglichkeit das Spitzenmodell der Neoprenanzüge auszuleihen. Wenn man das weiß, kann man seine Erwartungen ja auch entsprechend anpassen.