Nachdem wir unsere Schwimmsachen aufgehängt haben (tatsächlich gibt’s in unserem Hotelzimmerschrank hier im Mohrenwirt einen Wäscheständer) machen wir noch etwas Pause. Immerhin haben wir ja Urlaub und zusätzlich verziehen sich die Wolken und am Mittag kommt tatsächlich auch die Sonne raus. Perfekt also für eine Rennradrunde durch die Strubklamm. Wir haben mein Rad dabei, weil es doch sehr klein und in einem Mietradstall diese Größe eher selten vorhanden ist. Der Zeugwart mietet sich ein Rad aus der Canyonflotte des Mohrenwirts und lässt nur noch flott die mitgebrachten Pedale dranschrauben.

Strubklamm

Auf unsere eigenen Garmin Navigationsgeräte bekommen wir von der Rezeption die ausgesuchte Tour durch die Strubklamm aufgespielt. Wir haben auch die Möglichkeit uns Garmin Geräte auszuleihen, aber da wir unsere dabei haben, nutzen wir die Möglichkeit des Aufspielens. Als wir dann umgezogen runter zur Rezeption kommen, sind die Navis in unserem Fach und wir können noch die Flaschen füllen. Pulver dafür gibt’s auch an der Rezeption. Hier wird wirklich an alles gedacht. Nachdem wir meine Reifen auch noch aufgepumpt haben, melden die Geräte, dass sie GPS gefunden haben und wir starten die geführte Tour.

Die Übersetzung an meinem Rennrad kommt mir wirklich sehr entgegen, denn die Region hier rund um den Fuschlsee ist natürlich viel hügeliger als zu Hause. Wahrscheinlich würde ich auf Mallorca mit meinem eigenen Rad auch etwas besser die Berge hochkommen, als mit den Leihrädern? Gut, hier ist ja nicht Mallorca. Der Zeugwartsche Garmin hat mit der Navigation anfangs etwas Probleme, so dass mein kleineres Modell uns verlässlich durch die schöne Gegend führt.

Radwegnutzung

Was mir besonders gut gefällt ist, dass wir hauptsächlich Radwege fahren und die wunderbar ausgebaut, baulich getrennt und sehr sauber sind. Wir müssen nur ganz wenige Stücke auf der Straße fahren und davon sind noch weniger gespickt mit Autofahrern. Ansonsten fahren wir tatsächlich ziemlich einsam und alleine durch das Salzburgerland. Wir fahren wirklich tolle Strecken, auch wenn ich finde, dass in dieser Runde ganz schön heftige Anstiege drin sind. Ich bin eben auch einfach un-trainiert. Zusätzlich habe ich natürlich heute schon gesprüht und dachte, dass das auch für diese Radausfahrt noch ausreichen wird. Aber das ist es nicht.

Ich sprühe also in der Mitte des einen Anstiegs nach, als ein Einheimischer mich wahrscheinlich fragt, wo ich denn noch so hinmöchte. Ich verstehe die Österreichische Aussprache wirklich schlecht und so lächle ich und sage, noch 5 km geradeaus. Weil ich das nicht ganz genau weiß, ob das passt, schiebe ich schnell eine Frage hinterher, nämlich, ob es noch steiler wird.

Denn so erhoffe ich mir, dass er nicht noch eine Frage nachdrückt, die ich dann wieder nicht richtig verstehe. Klappt auch, allerdings verstehe ich bei seiner Antwort nur, dass es bis Faistenau immer weiter geht und auch noch viel viel steiler wird. Vielleicht hab ich ihn aber auch ganz falsch verstanden und er hat was komplett anderes gesagt? Erfreulicherweise wartet der Zeugwart an einem Parkplatz und ich kann etwas durchschnaufen.

Da ging es jetzt aber auch krass hoch. Ich brauche ein paar Minuten um wieder ordentlich zur Puste zu kommen und dann prüfen wir noch kurz gemeinsam, ob der Weg geradeaus weiter, oder links abgeht. Ich erwähne, dass der Einheimische mir sehr überzeugend klar gemacht hat, dass es noch steiler werden wird, oder dass er vielleicht auch etwas ganz anderes gesagt hat. Weil ich seine Aussprache eben nicht so gut verstanden habe. Das weiß der Zeugwart natürlich und behauptet, dass es laut der Karte und dem Höhenprofil nicht mehr ganz so steil werden wird.

 

Durchschnaufen

Und weil so ein Höhenprofil eben selten lügt, fahren wir tatsächlich nicht viel steiler weiter, und genießen wunderbare Ausblicke auf das Salzburgerland. Die Tour durch die Strubklamm ist wirklich absolut sehenswert und besonders schön ist es natürlich, dass mein Knie keinerlei Probleme oder Zickereien macht. Ich sitze auch ganz hervorragend auf meinem Rädchen, komme prima mit dem Navi zurecht und kam ganz gut hoch und natürlich haben auch die Abfahrten gut geklappt. Eine Rundrum gelungene Tour.

Wir schließen die Räder wieder in die Fahrradgarage ein und gehen auf direktem Weg auf die Terrasse. Hier ist es schon fast familiär, denn der tolle Mitarbeiter kennt uns schon und sagt praktisch voraus, was wir trinken möchten. Und wir sind ja noch nicht wochenlang hier. Der Salat schmeckt total lecker und so sitzen wir noch ein bisschen in der Sonne und genießen. Nachdem wir geduscht sind, bringen wir die Sportklamotten in unserem Wäschenetz direkt in den Keller. Im Mohrenwirt gibt’s nämlich für die Sportsachen einen Wäscheservice und so bekommen wir die total durchgeschwitzten Klamotten noch vor dem Abendessen frisch gewaschen und getrocknet zurück aufs Zimmer. Echt cool.