Ich bin unsicher auf dem Rad. Kurven, schnelle Richtungswechsel, einen Bordstein hoch oder sowas ist einfach nicht meins. Ich kann treten und das mittlerweile recht ausdauernd, aber schon das „aus dem Sattel gehen“ muß ich üben und wie gesagt, in der allgemeinen Radbeherrschung ist bei mir auf jeden Fall auch noch Potential drin. Die berühmte Luft nach oben also. 
Der Zeugwart fährt heute draußen mit dem Mountainbike. Es ist eiskalt, dauerfrost, und trocken. Die Straßen sind frei, auf den Gehwegen sind freie Stücke mindestens genauso häufig, wie vereiste Partien und ich bin ein Hasenfuß. Ich traue mich nicht draußen mit zu fahren. So fährt er draußen und ist weit über eine Stunde unterwegs. 
Ich fahre auf der Rolle. Da ich sowieso weiter üben möchte auf dem Auflieger zu fahren, paßt das auch ganz gut. Ich muß mich auch nicht so dick anziehen, wie wenn ich auf dem MTB draußen unterwegs wäre, denn schon mit Sport BH, T-Shirt und Hose schwitze ich nach kurzer Zeit so, als wäre ich in der Sauna. Obwohl ich somit auch meine Asics Hose wieder nicht ausführe. Aber ehe ich draußen vor lauter Unsicherheit stürze ist es mir so einfach lieber. 
Ich fahre also Rad auf der Rolle, denn auch das Laufen auf den vereisten Wegen finde ich gesundheitlich ein bischen kritisch. 
Ich fahre heute 50Minuten und streue nachdem ich so 35Minuten in den Beinen habe eine Bergetappe ein. Also den größten Gang auf der Rolle auswählen und ab aus dem Sattel. Der Berg ist 10Minuten hoch, das habe ich schon vorher beschlossen. Gut so, sonst wäre er mit ziemlicher Sicherheit viel viel kürzer gewesen. 
Bergfahren ist auch auf der Rolle ziemlich anstrengend.