Manchmal entscheidet sich Petrus, dass er doch keine Lust auf Triathlon hat… und dann läßt er seine Triathleten im wahrsten Sinne des Wortes baden gehen.
Wenn diese Triathleten allerdings sowieso schwimmen möchten ist der Regen ja wirklich nur halb so schlimm. Denkste.

Die Teamchefin hat sich heute extra zweimal versichert, dass die Swimnight statt findet und dass wir ja auch bei dem Wetter in den See hüpfen.
Was ist schon das bischen Wetter? Nass werden wir ja spätestens im Wasser sowieso. Der Zeugwart fährt zu 2% trocken mit dem Rad an den See und will heute mal versuchen den Preis für den, der am dreckigsten in so einen Neoprenanzug steigen kann, zu gewinnen.

Netterweise entschließt sich die Teamchefin auch heute wieder dazu mir auf der großen Seerunde Gesellschaft zu leisten, und so schwimmen wir los. Nachdem ich mich an der ersten Boje davon überzeugt habe, dass sie es ernst meint, gibt es also kein zurück.
Wir schwimmen, soviel ist schon mal sicher. Allerdings habe ich das Gefühl, dass im Blumenneopren ein Antrieb versteckt ist und in meinem Neoprenanzug eine Bremse. Sie ist schnell heute.
Aber wahr haben möchten sie das nicht.
Sie lenkt ab und weist mich auf einen Turboathleten hin, der goldbekappt an uns vorbei schießt, wie von einem Boot gezogen. Tja… der Typ ist ja mal Profi gewesen und von daher könnten wir ihn höchsten mit unserem Profiathleten vergleichen. Nicht mit uns.
Die Teamchefin ist ja hauptberuflich Chefin und deshalb in ihrer Leistung nicht mit banalen Profis zu vergleichen. Sie läßt den goldbekappten Herren vorbei ziehen und wendet sich wieder dem Schützling zu. Der bin in diesem Fall ich.

Der See ist heute wirklich erstaunlich groß. Schlimm ist, dass ich zusätzlich auch noch nicht voran komme. Ein schlechter Schwimmtag.
Dass die Teamchefin sich nicht schnell fand muß ich nicht erwähnen, oder? Den Tag, wenn sie ihr Licht nicht unter einen Scheffel stellt werde ich rot im Kalender markieren.