Wenn ein Buch schon Bibel heißt, dann ist es ganz sicher richtig umfangreich. Als ich das Paket mit der Laufbibel von Dr. Matthias Marquardt in der Post habe, bin ich deshalb nicht über das Gewicht überrascht. Erwartungsgemäß ist das Standardwerk für den Laufsport, wie der Untertitel so schön heißt, mit über 540 Seiten auch absolut Bibel-tauglich. In der mittlerweile 18. Auflage, die ich für diese Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe, wurden Überarbeitungen eingearbeitet. Zusätzlich wurde die Laufbibel in dieser Auflage noch mal erweitert. Wenn Dr. Marquardt das mit jeder Auflage so macht, wird man die Laufbibel bald nicht mehr wirklich tragen können.
14 Kapitel mit Wissen
Ich habe jetzt schon Probleme damit, die Laufbibel zum Lesen hochzunehmen. Allerdings ist sie natürlich auch kein Roman, zu dem man im Bett greift, um ein paar Seiten darin zu lesen. Das ist vielmehr ein Nachschlagewerk, dass mir Fragen zu praktisch allen Themen im Laufsport Bereich beantworten kann. Dr. Matthias Marquardt arbeitet sich in seiner Laufbibel in insgesamt 14 Kapiteln durch das komplette Thema und erklärt detailliert jede Kleinigkeit. Und zwar so, dass alles richtig gut verständlich ist.
Zum Beispiel das Thema Lauftechnik, Trainingsplanung oder Laufverletzungen, um nur einige der 14 Kapitel beim Namen zu nennen, laden regelrecht zum Schmökern ein. Im Bereich Laufverletzungen hilft die Lektüre der ersten 6 Seiten jedem Läufer der eine Verletzung oder Schmerzen hat, dabei einzuschätzen, ob der Gang zum Arzt sinnvoll ist, oder nicht. Und dann auch noch, ob das, was der Arzt sagt und vorschlägt Sinn ergibt, oder ob der ganz daneben liegt. Einen guten Arzt zu finden, der die richtige Diagnostik vornimmt, ist nämlich leider gar nicht so einfach. Alleine schon für dieses Kapitel, in dem auch sehr gute Erklärungen zu den verschiedensten Therapieformen gegeben werden, ehe die gängigsten Laufverletzungen dann im Detail vorgestellt werden, lohnt sich die Laufbibel meiner Meinung nach.
Die Laufbibel startet mit einem Kapitel zur Lauftechnik, an der es auch bei erfahrenen Läufern, immer etwas zu feilen gibt. Und laut Dr. Marquardt ist es auch niemals zu spät an meiner Lauftechnik zu arbeiten. Mein Ziel soll sein, in Schuhen so zu laufen, als wäre ich barfuß. Zumindest schreibt er das so. Ob ich mir eine neue Lauftechnik wirklich so aneignen kann, das weiß ich allerdings nicht. Es käme dabei natürlich auf einen Versuch an, das ist klar.
Wer läuft, der will natürlich nicht lesen.
Und da der Laufsport auch so einfach in der Ausstattung und Durchführung ist, gibt es wenig Gründe so ein umfangreiches Nachschlagewerk daheim zu haben. Zusätzlich gibt’s im Internet ja auch immer jede Menge Experten, die mit ihren Tipps und Tricks selten hinter dem Berg halten. Mit der Laufbibel hat man einen renommierten Experten an der Läuferseite, denn der Autor Dr. Matthias Marquardt ist Sportarzt und außerdem Spezialist für Bewegungsanalysen und Laufverletzungen. Er weiß also wirklich, wovon er redet oder schreibt. Das fehlt mir oft im Netz.
Ich kann deshalb die Laufbibel unbedingt empfehlen. Hier hat man eine erste Anlaufstelle für jede Frage im Bereich des Laufsports. Man bekommt Antworten, Empfehlungen und sogar Trainingspläne von einem renommierten Sportarzt, mit jahrelanger praktischer Erfahrung. Das ist in einem Läuferleben auf keinen Fall zu unterschätzen und so viel besser als im Internet nach Meinungen zu suchen, die dann wahrscheinlich doch fehlerhaft sind. Denn nur, weil schon mal jemand ähnliche Schmerzen hatte oder mit einem Paar Schuhe besonders zufrieden ist, heißt das nämlich nicht, dass es ein Allheilmittel ist.
Die Laufbibel gibt’s zum Preis von 34,90 EUR hier* und natürlich im Buchladen vor Ort. Ich finde, sie ist für jeden Läufer ein gutes Nachschlagewerk und wäre z.B. auch für erfahrene Läufer ein gutes Geschenk. Denn ein Zipperlein hat schließlich jeder mal.
Es gibt 2 Kommentare
Ich schreibe in meinem Laufblog ja auch über Bücher. Ich kaufe die aber immer selbst. Hast du vielleicht einen Tipp, wie ich ein kostenloses Rezensionsexemplar bekomme?
Schreib doch einfach mal den Verlag direkt an und schick einen Deiner Rezensionsbeiträge mit. Dann kann man von Verlagsseite her beurteilen, ob sich eine Zusammenarbeit rentiert.
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