Schon Anfang des Jahres habe ich mir in einer Weiterbildung den Termin für den heutigen Quetsche Cross Duathlon notiert, bei dem die Teamchefin wegen des Zielkuchens gerne starten wollte. Ich allerdings hatte mir den heutigen Tag und vor allem die gestrige Nacht ganz anders vorgestellt und so startet ein Teil der Horde heute in Rockenberg und ich schaffe es gerade so auf die Couch. Dabei zittern meine Beine wie Espenlaub, ein Eimer ist immer in der Nähe und Cola sowie Salzstangen gehen nur mühsam an mich. Die beste Krankheit taugt einfach nichts. 
Heute fällt also nicht nur das Anfeuern beim Duathlon flach, sondern auch mein geplanter 10km Lauf. Alles was ich heute laufend bewältige ist die Strecke zwischen Toilette und Couch… die aber dafür mehrfach. Allerdings vollkommen ohne Elan und immer mit am Türrahmenfesthaltepausen. 
Ich fühlte mich einfach schrecklich. Mir tut alles weh. 
Bleibt also heute genug Zeit um nachzudenken, das geht nämlich vollkommen ohne bewegen und paßt daher gut zu meinem derzeitigen Zustand. 
Es ist nicht mehr lange hin, und Joey Kelly läuft mit mir 21km kreuz und quer durch Köln. Mittlerweile weiß ich auch schon, wann wir uns am Wettkampfmorgen wo treffen und leite daraus eindeutig ab, dass Joey ein Frühaufsteher sein muß. Oder es bleibt ihm einfach keine Wahl? 
Gerade erst habe ich einen Bericht über sein Abenteuer „durch Amerika ohne Geld“ gesehen und festgestellt, dass Joey in echter Teufelskerl sein muß. Gute Nerven wird er sicherlich auch beim Halbmarathon mit mir zusammen brauchen, da könnte ihm die Teamchefin noch den ein oder anderen Tip geben. 
Gut, dass ich mein Wettkampfoutfit bereits Probe gelaufen bin und damit nicht bis zu diesem Wochenende gewartet habe. Die Strecke zwischen Couch und Bad wäre nicht lange genug um zu prüfen, ob es für den Halbmarathon gut sitzt. Die O-Motion Socken, die zu meinem Gewinn dazugehören, passen prima, sind angenehm zu tragen und werden deshalb auf jeden Fall mit nach Köln kommen um sich die Halbmarathonstrecke anzuschauen. Laufshirt, Hose und Schuhe sind auch gesetzt. Darüber muß nicht mehr diskutiert werden. 
Auch die Verpflegung habe ich schon mehrfach ausprobiert und nun zusätzlich festgestellt, dass meine Planung einfach grandios zum Aufbau der Verpflegung an der Strecke paßt. Dextro Energy wird an den einzelnen Verpflegungsstationen beim Halbmarathon gereicht und weil ich mit dem Gel geübt habe, ist das ja wirklich wie ein 6er im Lotto. Normalerweise macht der geübte Wettkämpfer das sicherlich andersrum und erkundigt sich vorher beim Veranstalter was für Verpflegung gereicht wird. Dann wird genau das gekauft und ausprobiert und dann wird gelaufen. Schön, dass ich mit meiner Variante offenbar trotzdem ins Schwarze getroffen habe.  
Die Teamchefin berichtet übrigens vom Duathlon und alles, was ich in der Couchlage mitbekommen habe, ist, dass die Strecke immer nur Berg auf ging. Wie genau der Veranstalter das geschafft hat ist mir allerdings unbegreiflich, trotzdem wird es ganz sicher so gewesen sein, wenn die Teamchefin es mit ihren Beinen als Zeugen behauptet. Im Ziel wurde Quetschekuchen gereicht, das war ein Highlight. 
Wenn jetzt noch die Bauchkrämpfe weggehen und ich das Badezimmer einfach mal weniger als vier mal die Stunde sehen würde, wäre es ein wirklich netter Abschluß des Tages.