Die Tough Mudder Athleten trainieren. Ich bin zwar nicht täglich zur Kontrolle vor Ort, aber ich habe meine Informandinnen, die sich derzeit vorübergehend nicht im Training befinden und deshalb mit Würde, treibender Kraft und natürlich Kameras stets zur Stelle sind um die Herren bei ihrem Training abzulichten. Dabei geht es natürlich nicht nur um das alleinige „durch den Wald rennen“. Das kann ich auch, sogar mit meinem Knie und der mangelhaften Kondition. Es geht darum ein Mudder zu werden. Die Herren wollen diesen Lauf wirklich und zwar nicht nur, weil sie sich offensichtlich unheimlich gerne dreckig machen, sondern auch, weil es etwas Besonderes ist.
 
Nach dem Einlaufen, denn die besten Trainingsmethoden bringen schließlich nichts, wenn der Athletenkörper kalt und die Muskulatur dadurch verletzungsanfällig ist, werden im Wald rund um den Wohnort der Mudders in spe Baumstämme gestemmt und von A nach B getragen. Wahrscheinlich wohnen in den Stämmen lauter winzige Insekten, denen erstens von der ungewohnten Schaukelei total übel wird und die sich zweitens an der neuen Ablagestelle des Baumstammes erst mal komplett neu zurecht finden müssen? Aber darauf können wir keine Rücksicht nehmen. Ein Mudder im Training muß einfach auch Dinge schleppen. Das stärkt die Durchhaltekraft, den Willen und die Muskeln. Und all das werden sie im August, wenn es Ernst wird, auch brauchen.
 
Und weil sie mit ihren Frauen die besten Trainerinnen überhaupt am Start haben, werden die Trainingseinheiten nicht nur auf dem Boden, sondern auch in der Luft durchgeführt. Bei Tough Mudder weiß man nicht 100% was für Hindernisse auf einen zukommen, aber aus der Vergangenheit heraus kann man schließen, dass auch gesprungen werden muß. Also schickt die Teamchefin unseren Profiathleten nicht nur über Stock und Stein oder Querfeldein. Er springt auch gemsengleich umher.
 
So kann das tatsächlich was werden im August. Das ist sicher.