Der Juni ist so schnell an mir vorbei gegangen, ich fasse es kaum. Manchmal zieht sich’s so richtig und dann rast die Zeit wieder, als hätten wir quasi keine. Es ist viel passiert im Juni, soviel ist sicher.
Jetzt startet der Juli und mit ihm meine Lieblingswoche. Die Ironmanwoche. Eigentlich ist es nur ein Ironmanwochenende, klar, denn Samstag ist Fahrrad Check-in und Sonntags dann der Wettkampf. Aber irgendwie ist die ganze Woche schon mit einem besonderen Zauber belegt. Die Stadt merkt die Wettkampfatmosphäre bereits, Absperrgitter werden abgeladen, langsam geht’s dann Mitte der Woche auch los mit dem Aufbau der Tribünen und Wechselzonen. So ein großes Event wirft eben seine Schatten voraus. Mittlerweile sehe ich auch immer mehr Athleten in der Stadt und das wird sich die ganze Woche sicherlich nicht ändern.
Die letzte Swimnight vor dem Wettkampf findet am Dienstag statt, anstelle, wie gewohnt am Donnerstag. Das liegt einfach daran, dass am Donnerstag am Langener Waldsee schon alles aufgebaut wird für das Wochenende. Zusätzlich ist am Donnerstag der Night Run, der Staffellauf am Mainufer, so dass die meisten Athleten und ihre Angehörigen sicherlich am Donnerstag sowieso nicht mehr zum Langener Waldsee fahren würden.
Unsere Vereinsathleten sind gut vorbereitet. Eigentlich muß ich sogar sagen, sie sind außerordentlich gut vorbereitet. Sie werden uns am kommenden Sonntag mal so richtig zeigen, dass hartes Training sich auszahlt. Da werde ich mal wieder schön meine Faulheit vor die Nase gehalten bekommen, das ahne ich bereits. Ich wünsche Euch auf jeden Fall noch eine feine letzte Woche als „Normalos“ ehe Ihr dann alle endgültig und unwiederrufbar in den Ironman-Olymp aufsteigt. Obwohl der Flitzer und Bruce ja bereits Teil des Olymps sind, wollen sie sich in diesem Jahr einfach noch einmal mehr beweisen. Der Flitzer wird hart kämpfen und seinen Grenzen mal zeigen wo der Hammer hängt. Auf dem Weg dorthin und im laufenden Wettkampf wünsche ich ihm dafür das Allerbeste. Du bist perfekt vorbereitet, ich wünschte, andere würden auch nur einen Funken von Deinem Einsatz für ihre Projekte übernehmen. Glaub an Dich und drück am Sonntag einfach nur den „Leistungsabspulknopf“.
Was ein Ehrgeiz! Dafür hat sowieso jeder Einzelne, der sein Rad am Samstag in die Wechselzone schiebt meinen größten Respekt verdient. Dieser Fleiß sein Training bei Wind und Wetter zu machen, der Ehrgeiz diese unglaubliche Distanz zu absolvieren und die Tür zum Olymp dann am Sonntag, egal zu welcher Zeit, aufzustoßen. Einfach eine Wucht. Diese Athleten sind einfach bewundernswert… ich wünschte, ich würde irgendwann dazugehören.
Aber derzeit fehlt mir dazu Fleiß, Muse und Ehrgeiz… ganz davon abgesehen, dass es mir leider nicht an Kilos fehlt, die so einen Wettkampf sicherlich zusätzlich auch noch unwesentlich schwerer machen. Und Talent sehe ich bei mir derzeit auch keines…  schade eigentlich. Also bleibt mir das Fremdfreuen, was derzeit auch voll genossen werden kann. Immerhin.