Heute feiern der Zeugwart und ich Premiere: wir schauen uns ein Ironkids Rennen an. Ehe es für die erwachsenen Athleten morgen früh ab 6:30h los geht, sind -wie so oft- einen Tag vorher die Kinder dran. Wir sind ein paar Minuten zu spät, so dass uns nur Minuten nach der Ankunft 100erte Kinder entgegenrennen. Je nach Alter werden ein paar Hundert Meter bis zu einer Meile absolviert. Dabei dürfen die ganz Kleinen natürlich in Begleitung rennen. Wobei wir bei manchen Kindern wirklich das Gefühl haben, dass die Mitmachidee einzig auf dem Mist ihrer Eltern gewachsen ist. Selten habe ich Kinder gesehen, die sich so vehement gegen das ins Ziel rennen wehren, wie hier. Das hätte man manchen Kleinen aber wirklich besser verkaufen können. 
Nach dem Kinderlauf geht’s für uns noch ins Ironman Merchandise Zelt. Dagegen sind die Zelte in Europa, die wir bisher so kennen wirklich nicht groß. Der Zeugwart macht einen Sugoi Jacken Schnapp, weil es diese Jacke in Europa bisher noch gar nicht gibt und wir auf der IM Messe in Wiesbaden lediglich einen Prototypen bestaunen durften. Alleine schon hierfür hat sich der Besuch heute auf der Messe vollständig gelohnt. 
Da wir unseren zweiten regelrechten Urlaubstermin heute um 16h haben, ist noch viel Zeit. Wir nutzen deshalb die Gelegenheit und fahren um den See. Es gibt hier zahlreiche wunderschöne Ausblicke zu bewundern. Der Ironman findet im Norden statt und so waren wir natürlich hauptsächlich hier unterwegs. Der Süden lohnt sich aber mindestens genauso. Es ist wirklich herrlich hier. 
Im Hintergrund über den Bergen sieht man den Rauch des King’s Fire. 
Die Fahrt einmal um den kompletten Lake Tahoe dauert eigentlich keine zwei Stunden, da wir allerdings noch ein bisschen bummeln, etwas essen und natürlich zahlreiche Ausblicke bewundern, dauert es bei uns etwas länger, bis wir wieder in King’s Beach ankommen. Hier ist die Wechselzone 1 des morgigen Ironmans und die Athleten sind bereits ordentlich damit beschäftigt ihre Räder einzuchecken. Im Gegensatz zu deutschen Veranstaltungen werden die Räder und die Helme hier von keinem Kampfrichter einer Sichtprüfung unterzogen. Hier geht jeder Athlet einfach nur in die Wechselzone und stellt sein Rad ab. Der Beutel kommt in eine Zone vor dem Wechselzelt. Aber der Reihe nach.

Ganz schön wenig Platz… 
Es gibt sogar Handwaschbecken! 
Klappstühle im Wechselzelt.
Ich bin erstaunt darüber, was wir in Europa für eine Sicherung der Wechselzone haben und wie es hier funktioniert. Der Absperrzaun zum Beispiel geht mir bis etwas über die Hüfte. In Deutschland haben wir über Mann hohe Zäune. Aber hier klappt das offenbar. An Triathlonrädern hat hier offenbar keiner Interesse, außer den Sportlern selbst. Und das, obwohl in dieser Wechselzone genauso viele extrem teure Räder stehen, wie in Europa. 
Wir gehen heute früh ins Bett, weil der Wecker um 3h morgens klingeln wird morgen früh. Wir fahren mit dem Auto ins Squaw Valley um dann mit dem Athletenshuttlebus zum Schwimmstart zu fahren. Das wird nichts, wenn wir heute lange wach bleiben.