Als wir Silvester 2020 erlebt haben, hatte ich den Wunsch, dass wir das Virus und seine Varianten oder Mutationen gut in den Griff bekommen. Und zwar langfristig ohne ganze Wirtschaftszweige lahmlegen zu müssen. Das war ein frommer Wunsch, der 2021 nicht so erfüllt wurde, wie ich es mir 2020 erhofft habe. Das liegt sicherlich nicht daran, dass sich keiner darum bemüht hat. Wenn man vermeiden möchte, dass weiter viele Menschen an diesem Virus sterben, dann kommt man um die Maßnahmen im Moment eben nicht drumherum. Jetzt geht also auch das zweite Jahr zu Ende, in dem das Virus viele unserer Handlungen bestimmt. 

2021 und mein Job

An die Fremdbestimmtheit, um mich selbst und meine Lieben zu schützen, habe ich mich so weit gewöhnt, als dass ich die Empfehlungen mittlerweile oft als eigene Entscheidung wahrnehme. Also das, was die Wissenschaftler mir plausibel erklären, das kann ich gut annehmen und umsetzen. Das geht nicht jedem so, das ist mir klar. Ich bin diesbezüglich anscheinend genügsam? Warum die Maßnahmen sinnvoll sind, ist mir klar. Das zweite Pandemiejahr habe ich insgesamt weniger belastend erlebt, als das Erste. 

Auf der Arbeit konnten wir mit entsprechenden Hygienemaßnahmen Veranstaltungen stattfinden lassen. Das war mehr Arbeit als in 2020 und immer noch ein bisschen weniger als 2019. Ich glaube, wir müssen uns da einfach dran gewöhnen. Selbst, wenn die Pandemie irgendwann im Griff ist, werden wir uns sicherlich an Abstände gewöhnt haben und manche Maßnahme bleibt einfach erhalten. Ich zumindest trauere dem „per Handschlag“ begrüßen bisher keineswegs hinterher und dass mir an der Supermarktkasse keiner in den Nacken atmet finde ich auch nicht so schlimm. 

2021 und Sport

Sportlich gesehen hat mir 2021 keine so große Überraschung beschert, aber den Mut, dass ich mir für 2022 ein großes sportliches Ziel gesetzt habe. Die Vorbereitungen für meinen Start beim IRONMAN 70.3 Duisburg laufen seit Oktober. Unterstützt werde ich dabei vom Coach, der mir den passenden Trainingsplan schreibt, damit ich dort auch gesund und munter ins Ziel laufen kann. Ich bin da sicherlich nicht die einfachste Sportlerin, aber ich kann Trainingspläne und deren Anweisungen gut umsetzen. Ich bin gespannt, wie erfolgreich wir sein werden, Coach und Athlet bilden für, vor und in einem Wettkampf ja irgendwie eine Einheit. 

2022 und Sport

Auf dem Weg zum IRONMAN 70.3 Duisburg im August 2022 habe ich Zwischenziele eingebaut. Aber noch stehen nicht alle fest. Im Mai laufe ich den Dämmer-Halbmarathon in Mannheim. Vor Duisburg soll es dann noch eine Olympische Distanz oder ein Sprint sein, um das Material zu testen. Diesen Wettkampf habe ich allerdings noch nicht gefunden. Kurze Distanzen im Triathlon sind mir oft zu stressig, vielleicht reizt es mich deshalb nicht nach dem Wettkampf intensiv zu suchen. Ich warte noch mal ab, vielleicht machen die Eisenfrau oder Lovis ja eine kürzere Distanz und ich schließe mich einfach an? 

Ein gutes Jahr

Heute geht ein gutes Jahr zu Ende, soviel steht mal fest. Ich kann und will mich nicht beklagen. Klar hätte ich es sportlich gerne erfolgreicher gehabt. Die Einschränkungen, die ich von meinen Unfällen noch immer habe, nerven manchmal. Da ich sie allerdings nur mit Geduld und Training überwinden kann, bringt es nichts genervt zu sein. Die Situation ist, wie sie ist und lässt sich kaum auf die Schnelle ändern. Dass es überhaupt so gut geht, ist ja schon ziemlich gut. Ich habe großes Vertrauen in den Coach und seine Kunst. Ganz bestimmt werde ich bis August so fit sein, dass ich mich ruhigen Gewissens an die Startlinie in Duisburg stellen kann. 

Ob ich dann auch ins Ziel komme, das werden wir sehen. Erst mal ist die Startlinie ein Erfolg.

So realistisch kann ich ruhig sein. Wenn ich mich fit genug für die Startlinie fühle, dann ist wirklich schon sehr viel passiert. Mein Knie hat dann 9 Jahre Training hinter sich, denn der Unfall war 2013. Meine Lunge ist seit 2016 in Mitleidenschaft gezogen. Und wer hätte denn überhaupt gedacht, dass eine Mitteldistanz noch mal möglich ist? 

Willkommen 2022

In 2022 liegt das sportliche Ziel also klar auf der Hand. Abseits davon, dass ich mir wünsche, dass die Pandemie endlich im Griff ist, alle gesund bleiben und keiner große Schicksalsschläge hinnehmen muss, möchte ich in Duisburg mit einem Lächeln ins Ziel laufen. Und zwar, wenn es regulär noch geöffnet hat. Dafür muss ich hart arbeiten. Aber dann mache ich das eben. Ohne Fleiß kein Preis. 

Ich hoffe, Ihr kommt alle gut ins Neue Jahr! Und nehmt Euch nicht zu viel vor, sondern bleibt realistisch.

Vielleicht motivieren Euch ja die Aktionen von Mady Morrison, die im Januar wieder eine Yoga-Challenge anbietet. Da habe ich auch selbst schon mal mitgemacht und fand das super. Oder Ihr macht bei Kerstin mit, die mit „Fit ins neue Jahr“ eine Aktion zum Dranbleiben im Januar anbietet.