Seit ein paar Jahren findet in Hannover die Fitness Blogger Konferenz statt. Kurz FiBloKo. Ich war noch nie dabei, war aber die ganzen Jahre immer neugierig, ob das was für mich ist, ob ich da wohl dazu gehöre und ob ich da gute Ideen für meinen eigenen Blog bekommen würde. Ich schreibe hier auf meinem Blog seit 2011, aber als Fitnessblogger habe ich mich nie gesehen. Vielleicht auch deshalb, weil ich den Begriff Fitness viel zu eng fasse, in meinem Kopf. Denn, mein Triathlonblog gehört da sehr wohl dazu. Wer Triathlon macht, ist fit. So einfach ist die Gleichung. Selbst für die kleinste Distanz ist ein gewisses Fitnesslevel von Nöten. In diesem Jahr gibt’s die FiBloKo online, was mir hervorragend passt. Ich melde mich also an und heute ist es soweit.

Die Veranstaltung findet über die Plattform Zoom statt und beginnt mit einer Begrüßung von Jahn. Bei ihm im Fitvolution Blog lese ich öfter mal vorbei, ich habe also das Gefühl, ihn ganz gut zu kennen. Lustig, was ein Blog für eine vermeintliche Nähe aufbaut. Ich treffe heute im Rahmen dieser Veranstaltung auch Lisa von Lisa’s bunte Welt , Torsten vom Ausdauerblog und Lotta & Schorsch von Tri it Fit. Alles Blogs, in die ich ganz regelmäßig reinschaue. Richtig toll finde ich das! Auch Din, von Eiswürfel im Schuh , ein großer Triathlonblog, wählt sich ein. Wir erfahren in der Begrüßung von Jahn erst mal das Programm und dann geht’s mit der eigenen Vorstellung weiter.

Was sage ich da am Besten?

Mein Blog ist für mich ein Trainingstagebuch. Ich biete meinen Lesern zwar oft einen Mehrwert, mit Trainingsprogrammen, Berichte zu Trainingslagern, Ausfahrten, Wettkampfberichten oder Ausrüstungsvorstellungen, der Fokus ist aber aber das Trainingstagebuch. Und zwar abseits von puren Kilometerzahlen, Wattwerten oder Herfrequenzdaten. Ich bringe auf meinem Blog viele Emotionen rüber, weil der Triathlon für mich mehr ist als eine Aneinanderreihung von drei Sportarten die in ein paar Wettkämpfe resultieren. In einer Runde von anderen Bloggern der gleichen Nische habe ich meinen Blog und mich noch nie präsentiert. Vielleicht habe ich die FiBloKo in der realen Welt deshalb bisher auch gemieden?

Das war total bescheuert von mir. Hier vor mir im Zoom Bildschirm sitzen keine Konkurrenten! Wir bilden eine Gemeinschaft und ich kann sicherlich viel mitnehmen vom heutigen Tag.

Als ich mit meiner Vorstellung dran bin, erwähne ich, dass ich seit mittlerweile 9 Jahren meinen Blog beschreibe und froh darüber bin, dass ich einen online Start bei der FiBloKo bekomme. Es ist nicht so, dass ich menschenscheu bin, aber mit den „Großen“ der Szene zusammen in einem Topf sehe ich mich eigentlich nicht. Blogs mit vielen Kooperationen und extrem hoher Sichtbarkeit machen einiges anders, als ich es tue. Unvergleichbar natürlich, trotzdem auf jeden Fall interessant, wie man diese Präsenz erreichen kann.

Ob ich das dann umsetzen kann und nachziehen möchte, kann ich ja dann immer noch entscheiden. Im Grunde kann mein Trainingstagebuch ebenfalls als Expertenblog angesehen werden. Die Leser müssen meinen Blog nur finden, so einfach ist das. Nach einer total interessanten Vorstellungsrunde, bei der ich zu einigen Blogs, denen ich sowieso schon regelmäßig einen Besuch abstatte, nun auch Gesichter und Stimmen dazu habe, geht’s weiter. Der nächste Programmpunkt auf der Agenda sind Impulsvorträge. Die bieten einen guten Einstieg in vier verschiedene Themenbereiche, die wir im Anschluß in einem separaten Workshop erarbeiten werden.

Workshop auf Wunsch

Schon im Vorhinein durfte ich meinen Wunschworkshop angeben und war total ehrlich. Aus den vier angebotenen Workshops SEO, Infografiken, Fotobearbeitung mit Lightroom und Insta Reels kann ich im Grunde nur mit SEO überhaupt etwas anfangen. Lightroom nutze ich nicht, Instagram bediene ich bislang ausschließlich mit Bildern und ob ich für meinen Blog eine Infografik sinnvoll einsetzen kann, das glaube ich nicht. Ich wähle also SEO und tatsächlich passt das offensichtlich und ich hüpfe in diesen Workshop rein. Während der Impulsvorträge zu den vier Themen stelle ich dann fest, dass mich doch auch die Insta Reels und auch das Thema Infografik interessiert hätten, aber da kann ich mich ja immer noch mal mit befassen.

Wie in meinem Trainingsalltag zurück an die Startlinie eines Triathlons, so geht eine solche Entwicklung auch in kleinen Schritten voran. Und ob es dann passt, oder nicht, ist dann ja auch noch ein anderes Thema. Die Impulsvorträge waren auf jeden Fall schon mal prima und haben mir sehr gut gefallen. Ohne groß Zeit zu verlieren geht es im Anschluß gleich weiter in die Workshops. Ich habe hier riesiges Glück und Georg von der SEO Agentur Abakus hat nur zwei aktive Teilnehmer in diesem Workshop. Richtig cool! Wir analysieren unsere Blogs und lernen unheimlich viel und ich mache mir zahlreiche Notizen.

Nachmittagsbrainstorming

Nach dem Mittagessen, währenddessen ich dem Zeugwart schon mal ein bisschen von meinem Vormittag erzählt habe, geht es in eine Ideensammlung. Jeder von uns Fitnessbloggern hat Themen, die wir gerne mit unserem Blog umsetzen würden. Sei es eine höhere Sichtbarkeit erreichen, einen Newsletter versenden oder ein eigenes Produkt verkaufen. Nicht jeder Blog dient ausschließlich dazu Texte zur Geschichtenerzählung zu verfassen. Viele Blogs werden von Unternehmen dazu genutzt Produkte zu testen und sie vorzustellen. Manchmal ist es auch der Unternehmer selbst, der einen Blog auf seiner Homepage einrichtet. Und zwar, um sein eigenes Produkt bekannter zu machen.

In den Kleingruppe, in denen wir uns im Anschluß die Themen vornehmen, die uns am Meisten interessiert haben, erarbeiten wir dann entsprechende Lösungsvorschläge für die Herausforderungen. Hier stecke ich die Köpfe mit Bloggern zusammen, die ihr Geschäft mit bloggen unterstützen und bekomme prima Tipps. Manchmal sieht man den Wald ja vor lauter Bäumen nicht. Es ist deshalb ziemlich cool, Ideen von Außen zu bekommen. Und zwar von Kollegen, die in einem ähnlichen Bereich tätig sind. Egal, ob hobbymäßig oder beruflich. Es kommt zum Beispiel das Thema Podcast zur Sprache und macht mir richtig Lust auf mehr. Ob das einer der nächsten Schritte für meinen Blog sein kann? Im Gegenzug kann ich aus meiner langjährigen Erfahrung als Blogger auch ein bisschen was zu den Themen beitragen.

Fazit

Ich bin wirklich sehr froh, dass ich mich für die Online FiBloKo angemeldet habe! Im Kreise der Fitness Blogger habe ich viel gelernt und tolle Ideen mitgenommen. Die anfänglichen Berührungsängste waren überflüssig, denn ich habe mich gleich willkommen und am richtigen Platz gefühlt. Auch vermeintliche Anfängerfragen waren im Rahmen der Workshops, der Gruppenarbeit und im gesamten Plenum niemals unangebracht. Eine absolut lohnenswerte Veranstaltung!

Ich freue mich auf die FitBloKo im kommenden Jahr in Hannover, auch wenn ich persönlich glaube, dass sich an der aktuellen Situation auch im Jahr 2021 noch nicht viel geändert haben wird. Heute wurde aber eindeutig bewiesen, dass das Format auch online überzeugt. Wenn ich in den nächsten Tagen weitere Beiträge zur Veranstaltung auf den Blogs finde, verlinke ich sie Euch hier. So gibt’s ganz sicher die verschiedensten Eindrücke, weil für jeden etwas anderes wichtig ist.