Ich fasse es nicht. Ich habe Halsweh. Das ist doch wirklich nicht zu glauben. Glücklicherweise bin ich im Büro auf praktisch alles vorbereitet und kann sofort, als ich das Halsweh bemerke und die Schluckbeschwerden anfangen mit einer dafür geeigneten Lutschpastille gegenarbeiten. Aber es wird nicht besser. Ich lutsche betäubende Halsbonbons und rede möglichst wenig. Manchmal ist das auch besser so, denn wenn mir sowieso nur böses zu sagen bleibt, kann ich auch still sein.

Macht das Büroklima auf jeden Fall besser. Aber meinen Hals nicht.

Der kratzt und ich habe Schluckbeschwerden. Was ein Ärger. Heute ist zwar Ruhetag, aber Halsweh schmeckt mir generell nicht. Zumal der Wettkampf im Kraichgau schon in der kommenden Woche statt findet und ich diese Woche noch ein paar Einheiten auf meinem Trainingsplan stehen habe, die ich unbedingt machen möchte. Außerdem ist krank sein sowieso total blöd. Das geht gar nicht.

Und am Nachmittag ist es dann auch noch so, dass ich mich generell etwas schlapp fühle. Also gehe ich früher heim und lege mich auf die Couch. Mit Hals- und erste Abwehr Nasenspray. Volle Gegenleistung also. Das Halsweh muss im Keim ersticken. Das morgige Schwimmen kann ich ausfallen lassen, damit gewinne ich keinen Blumentopf und das eine Schwimmtraining wird mich nicht eine Sekunde schneller aus dem See flitzen lassen, da bin ich sicher.

Als der Zeugwart heim kommt sagt er, dass ich eigentlich bestimmt gar kein Halsweh habe, sondern, dass das die Vor-Wettkampf-Nervosität ist. Das wäre natürlich schön, dann könnte ich ja trainieren, weil ich gar nicht krank, sondern nur nervös wäre. Und nervös sein ist kein Grund für eine Pause. Aber bin ich wirklich schon nervös?

Heute habe ich mir auf jeden Fall schon mal meinen Haftungsausschluß ausgedruckt und das Eventbooklet für die Athleten durchgelesen. Da gibt es einen Zeitplan und alle Anweisungen, die dem nervösen Athleten helfen sollen, sich am Wettkampfwochenende zurecht zu finden. Ich hoffe, ich weiß jetzt Bescheid!

Bewaffnet mit Hals- und Nasenspray verfolge ich das alles entscheidende und im Büro für entsprechende Stimmung sorgende Fußballspiel und bewege mich früh ins Bett. Morgen möchte ich bitte ohne Halsschmerzen aufwachen!