Seit dem mein Training für den IRONMAN 70.3 Duisburg begonnen hat, gehe ich mindestens alle zwei Wochen zur Physiotherapie. Und zwar zur Prävention. Ich nutze die Physiotherapie dazu keine Beschwerden zu bekommen, oder aufkommende Themen gleich im Keim zu ersticken. Wenn man nämlich als gesetzlich krankenversicherter Athlet zum Orthopäden muss, weil man Schmerzen hat, kann das manchmal wochenlang dauern. Bei uns im Rhein-Main-Gebiet sind Termine bei Fachärzten sehr rar. Höchstwahrscheinlich gilt das eh für die ganze Republik. Und wegen Schmerzen eine Trainingspause einlegen nervt kolossal.

Ehe ich mir meinen Wettkampf durch zu wenig Trainingsvorbereitung versaue, investiere ich deshalb lieber in die präventive Physiotherapie. Mir geht es dabei vor allem darum, kleine Athleten Zipperlein zu therapieren. Ich gehe dafür zu Madam Mim, ins Activano nach Hanau. Der Aktive hat mich ja nach meinen Fahrradunfällen im Activano wieder auf die richtige Spur gebracht. Allerdings ist er mittlerweile schwer zu erwischen. Zumindest für mich. Ich brauchte also zum Start für das Duisburg – Training eine Therapeutenalternative. Jemanden, der sich mit dem Athletendasein auskennt und der die Belastung nachvollziehen kann. 

Ich brauche also einen absoluten Profi, der auch meine Vorerkrankungen berücksichtigen kann und zu dem die Fahrtzeit nicht zu lange ist. Deshalb bin ich umso dankbarer, dass ich jetzt bei Madame Mim im Activano gelandet bin. Soteira hat sie mir empfohlen. Die Erreichbarkeit ist für mich zusätzlich ein wesentlicher Punkt. Anfangs haben Madame Mim und ich ein ausgiebiges Dehnprogramm erarbeitet. Das war tatsächlich notwendig, weil ich einfach nur 5 Dehnübungen für die Beine gemacht habe. Und zwar immer nur dann, wenn mir danach war. Eine sinnvolle Routine gab es nicht. Die Übungen waren zwar ganz schön und ich konnte sie auch toll ausführen, allerdings haben sie für meine Muskulatur keinen wirklichen Mehrwert gebracht. Das, was ich eigentlich hätte dehnen müssen, habe ich ziemlich lange vernachlässigt. 

Und zwar so lange, bis die Probleme angefangen haben. Mit dem richtigen Dehnprogramm läuft das Thema jetzt deutlich besser. Natürlich muss ich das Programm umsetzen und die Übungen durchführen, aber schon alleine dafür hat sich die präventive Physiotherapie für mich gelohnt. Wenn ich die Dehnungen nicht mache, nützt mir das best ausgearbeitete Programm natürlich nichts. Wie mit einem Trainingsplan, denn auch bei dem muss ich selbst Hand anlegen. Unterstützung zu erfragen und zu bekommen, ist aber durchaus legitim. Je nach Tagesform und natürlich auch nach Trainingspensum merke ich auch, wie gut mir der regelmäßig wiederkehrende Termin bei Madam Mim im Activano tut. 

Sie ist für mich wirklich Gold wert. Erst dachte ich, dass ich mir das Geld sparen kann. Denn präventive Physiotherapie zahle ich selbstverständlich selbst. Der Krankenkasse ist Prävention bis zu einem gewissen Grad wichtig. Aber zu weit geht sie natürlich auch nicht. Das Geld muss zusammengehalten werden und ein bisschen Eigenverantwortung kann man den Versicherten schon aufbürden. Ich habe tatsächlich festgestellt, dass mir der regelmäßige Termin gut hilft, auch wenn ich kein akutes Thema habe, kann ich mir sicher sein, dass Madame Mim garantiert einen Muskel findet, der sich über den Kontakt mit ihren heilenden Händen freut. Auch wenn er den oft erst mal mit Schmerz quittiert.   

Jeder Termin bei der präventiven Physiotherapie ist für mich sinnvoll.

Als Triathlet gibt man eh ziemlich viel Geld aus, sei es für ein Fahrrad, für den Schwimmbadeintritt, Mitgliedschaften im Sportverein, Trainingsklamotten oder Laufschuhe. Präventiv etwas für die Gesunderhaltung des Körpers zu machen, passiert bei Freizeitathleten allerdings recht selten. Zumindest habe ich das bisher von keinem Athleten gehört. Man erwartet immer, dass alles gut geht und kümmert sich erst um ein Problem, wenn es auftritt. Das ist gang und gäbe, also normal. Bei meiner Vorgeschichte bin ich allerdings nun auf einem anderen Dampfer unterwegs. Ich habe mich jetzt ganz bewusst für die Prävention und nicht nur für die Nachbereitung und Problemlösung entschieden. 

Natürlich hoffe ich, dass mir das auf dem Weg zu meinem Start beim IRONMAN 70.3 Duisburg auch etwas bringt. Eine Garantie, dass es mir gut ergeht oder dass ich ins Ziel komme, ist die präventive Physiotherapie natürlich nicht, aber großartig falsch wird es auch nicht sein. Das Geld für die Einheiten in meinen Athletenkörper ist gut investiert, da bin ich sicher. 

Es handelt sich bei diesem Beitrag nicht um eine kooperation.