Ich wache heute früh gut erholt und ausgeschlafen im Reischlhof auf. Das Kopfkissen war hervorragend, das Bett sehr bequem und ein Blick nach draußen zeigt mir, dass wir heute wieder super Wetter bekommen werden. Perfekt also, um die Außenanlage vom Reischlhof weiter zu erkunden und auch die Dachterrasse anzusehen. Der Wellnesstag startet aber erst mal mit einem ordentlichen Frühstück. Wir sitzen am gleichen Tisch, wie gestern zum Abendessen und nehmen uns für das Frühstück ordentlich Zeit. Der Kaffee ist gut und die Auswahl ebenfalls. An einer extra Station kann ich mir noch ein Omelett bestellen und das wird mir dann fertig zum Tisch gebracht. 

Wir lassen uns auch einen Crepe und eine Waffel backen und frühstücken wirklich ausgiebig. Dann spazieren wir zurück zum Zimmer und ziehen die Bademäntel wieder an. Anscheinend ist Wellness ohne Bademantel einfach unvorstellbar? Ich packe meine Wellnesstasche, die es im Reischlhof, zusammen mit den Bademänteln, auf den Zimmern gibt. So trägt man seine Handtücher und den Lesestoff von der Wasserwelt zum Ruheraum oder vom Skypool zur Sauna und zurück. Lovis und ich spazieren gemeinsam auf’s Dach und genießen die Aussicht. Ich hüpfe in den Skypool und lasse mich von den Wasserdüsen massieren, während Lovis in der Panoramasauna ins schwitzen kommt. 

Dann ruht Lovis auf dem Dach, während ich mir einen Wellnesstee schnappe und es mir in einem Ruheraum bequem mache. Die Auswahl der Ruheräume ist beachtlich und ich wähle einen mit leiser Musik, einem schönen Gartenblick und natürlich einer sehr bequemen Liege. Obwohl das Hotel mehr Liegen, als Hotelgäste hat, und überall steht, dass ein Reservieren der Liegen nicht nötig ist, wird natürlich trotzdem reserviert. Ich nehme aber das Handtuch und die Tasche von der Liege runter und in den 1,5 Stunden, die ich hier mit Postkarten schreiben und lesen verbringe, kommt auch keiner vorbei und beschwert sich. Spannend, die Menschen. 

Ich wechsle den Standort an den Naturbadesee und liege nun im Halbschatten mit Waldblick. Hier bin ich komplett alleine. Wahrscheinlich sind alle anderen Hotelgäste bei Lovis im Saunabereich? Hier sehe ich keinen. Ich lese und trinke meinen Wellnesstee, dann döse ich ein bisschen und irgendwann findet mich Lovis und bis zum Mittagessen entspannen wir noch ein bisschen gemeinsam am See. Als uns der kleine Hunger packt, spazieren wir im Bademantel ins Restaurant. Das ist hier im Reischlhof absolut in Ordnung und wir fallen auch gar nicht aus dem Rahmen. Für ein paar Gäste sind wir natürlich trotzdem ein Gesprächsthema. Warum auch immer? 

Waldspa

Nach dem Mittagessen trennen sich unsere Wege erneut. Ich ziehe mich um, weil ich das Waldspa vom Reischlhof entdecken möchte. Lovis will noch mal in die Sauna. Bei so einer großen Sauna- und Ruheraumauswahl, kann ich auch gut verstehen, dass sie nicht alles an einem Vormittag schafft. Während ich also an der Rezeption zwei Yogamatten ausleihe und damit in den Wald spaziere, fährt Lovis mit dem Wellnessaufzug wieder in Richtung Sauna. Der kurze Spaziergang zum Waldspa gewährt schöne Blicke auf die Kapelle, den Naturbadesee und auch die Hotelanlage. Irgendwie wirkt der Reischlhof so, als würde er hier hingehören. Der Anblick des doch großen Hotelgebäudes stört nicht. 

Er fügt sich einfach in die Landschaft ein.

Im Waldspa vom Reischlhof angekommen, verschaffe ich mir erst mal einen Überblick. Was soll ein Waldspa denn überhaupt sein? An den Bäumen sind Schaukeln angebracht und es gibt ein paar Plattformen im Wald, wo man drauf sitzen oder seine Matte ausrollen kann. Auf einer ganz großen Plattform kann man auch mit einer Gruppe zusammen trainieren. Ich genieße erst mal ein bisschen die Stille und schaukle. Die Vögel lassen sich durch mich nicht stören, ein paar Maikäfer schwirren umher. Ansonsten ist keiner hier. Ich bin hier komplett für mich. Nachdem ich das Gefühl habe, dass ich angekommen bin, rolle ich die Matten aus. 

Ich nutze eine der kleinen Plattformen, ziehe Schuhe und Strümpfe aus und lege los. Dabei kombiniere ich Übungen, die ich von dem Yoga für Sportler Kurs von YogaZeit kenne und welche, die mir einfach in den Sinn kommen. Einen wirklichen Yogafluß mache ich hier natürlich nicht. Aber es kommt doch eine gute Kombination zwischen Dehnen und Kräftigung zustande. Eigentlich wollte ich währenddessen Musik hören und habe extra meine Kopfhörer mitgenommen. Aber die Geräusche des Waldes sind Musik genug. Meine Schlußentspannung mache ich unter den Baumwipfeln und bin total begeistert.  

Im Wald zu sein ist einfach so viel besser, als nicht im Wald zu sein.

Und Yoga oder Athletiktraining im Wald machen, ist dadurch eben auch gleich viel toller. Aber daheim habe ich natürlich keine Plattform im Wald, wo ich ohne Wurzelwerk oder andere Unebenheiten, eine gerade Mattenfläche habe. Das Waldspa ist dafür einfach perfekt ausgestattet. Als ich die Yogamatten wieder zusammenrolle, beginnt es leicht zu tröpfeln. Ich spaziere gut durchgedehnt zurück zum Reischlhof, als der Regen stärker wird. 

Zum Tagesabschluß dusche ich und setze mich dann noch mal in einen Ruheraum im Wellnessbereich. Dort treffe ich dann auch Lovis und wir spazieren gemeinsam zurück auf’s Zimmer um uns für das Abendessen fertig zu machen. Heute ist beim Abendessen ein bisschen mehr Aktion gefordert. Es werden nämlich nicht alle Gänge serviert, sondern man holt sich einen Teil vom Buffett. Mir hat das komplette Servierprogramm gestern besser gefallen, trotzdem schmeckt es auch heute wieder hervorragend.