Die Großstadt Vancouver haben wir über den Sea to Sky Highway hinter uns gelassen, als wir gestern unsere Zelte in Richmond abgebrochen haben und nach Whistler gefahren sind. Die Ausblicke waren wunderbar und irgendwie freue ich mich auf die vermeintliche Natur und Einsamkeit, die ein Wintersportort im September zu bieten hat. Wir wollen hier schauen, ob wir Bären zu Gesicht bekommen und etwas wandern gehen.

Sea to Sky

Als wir gestern angekommen sind, wurde ich was die Einsamkeit schnell eines Besseren belehrt. Der ruhige, beschauliche Wintersportort, in dem 2010 einige Wettkämpfe der Olympischen Spiele ausgetragen wurden, glänzt mit der Anwesenheit von zahlreichen Mountainbikern. Was ein Fest! Schon gestern hatten der Zeugwart und ich mächtig Spaß dabei den Sportlern bei ihren Downhill Abenteuern zuzusehen. Sehr abenteuerlich und, wenn man wie ich, gerade einen Fahrradsturz hinter sich hat, sicherlich auch mit etwas mehr Adrenalin verbunden, aber interessant. Der Ort ist in der Sommersaison perfekt auf Mountainbiker eingestellt.

Mountainbike Mekka

Unser Hotel, das Aava, wirbt in einer Zeitungsanzeige zwar mit einem Herren, der sein Rad mit im Bett hat und verbietet es dann im realen Leben, weil Räder (und Wintersportkram) in einem extra Keller lagern sollen, ist aber ansonsten wirklich gut auf Radler eingestellt: Waschstation, Schrauberplatz und sogar eine GoPro Ausleihstation ist vorhanden, dazu ein Pool inkl. Whirlpool und ein Fitnessstudio.

You are in Bear Country

Auf der Suche nach Bären machen wir heute eine Landrover 4×4 Tour. Leider haben die Bären ihr „Wer zeigt sich für die Touristen- Stöckchenziehspiel“ noch nicht ausgekaspert und zeigen sich nicht. Dafür ist die 4×4 Tour und der Einsatz des Landrovers wirklich sehenswert und ich bin wirklich baff, was so ein Auto leisten kann. Abseits von durch Frankfurt oder über die A5 im Stau gondeln. Hier haben wir des öfteren nur drei Räder auf dem Boden und nehmen Anstiege, die schon ohne Auto eine Herausforderung darstellen.

Kopferholung

Weil wir sportbegeistert sind, verbringen wir den restlichen Tag im Whistler Village, schlendern durch die Geschäfte und landen wieder an der Mountainbikepiste. Hier ist, trotz fehlendem Wochenende, noch immer die Hölle los und von ganz klein bis ganz groß und von besonders jung bis ziemlich alt tummeln sich die Sportler hier gemeinsam am Hang. Anfänger können Kurse nehmen und fahren leichtere Übungsstrecken, die Profis springen beeindruckende Rampen und lassen mich bei jeder Landung die Luft anhalten. Ich bin noch nicht über meinen Unfall hinweg. Mein Kopf braucht noch Erholung, das merke ich hier.