Der Zeugwart war die ganze letzte Woche erkältet und ich fand mich ziemlich großartig, dass ich den Bakterien getrotzt und weder Halsschmerzen, noch Schleim, Kopfweh oder Husten übernommen habe. Oft ist es aber ja leider so, dass man sich zu früh freut, weil die Ansteckung schleichend kommt. Ich fühlte mich sicher, versorgte den Zeugwart und kümmerte mich darum, dass er so wenig wie möglich aus dem Bett aufstehen musste. Es ging ihm wirklich gar nicht gut.

Und vielleicht habe ich dabei ein kleines bisschen zu wenig darauf geachtet selbst gesund zu bleiben? Weil ich mich ja auf der gesunden, hellen, sicheren Seite der Macht gefühlt habe? Muss ja so sein, denn am Freitag bekam ich Halsweh. Langsam und vorsichtig hat es sich eingeschlichen und zwar so, dass ich es erst gar nicht wahrgenommen habe und es so eine Chance hatte so richtig zuzuschlagen. Ich arbeite in der Nacht von Freitag auf Samstag mit Halsspray dagegen und beschließe nicht krank zu werden.

Wie allerdings jeder zu dieser Zeit im Jahr und bei diesen Wetterverhältnissen, bleibt die Erkältung nicht aus. Über das Wochenende kommen noch Schnupfen und der obligatorische Husten dazu, damit ich den Schleim auch irgendwie wieder los werde. Zusätzlich fühle ich mich irgendwie, wie durch einen Wolf gedreht. Obwohl ich diese Erfahrung erfreulicherweise bisher noch nie machen musste. Aber wirkliche Kraft habe ich keine. Und trotz absoluter Alkoholabstinenz habe ich einen dicken Kopf.

Erkältung

So bleibt mir nichts anderes übrig, als viel zu schlafen, mich warm zu halten und viel zu trinken. Das soll ja alles zusammen Wunder wirken und zu einer rasanten Heilung beitragen. Dass ich eigentlich weder Zeit noch Lust dazu habe krank zu sein, muß ich nicht extra erwähnen, denke ich. Leider ist das den Erkältungsträgern komplett egal. Als hätte ich nicht schon genug zu tun. Wie jeder im Moment huste und schnupfe ich also rum.

Das hatte ich mir wirklich anders vorgestellt.