Der Trainer hat mit der Dunkelheit und mir ein Nachsehen und setzt mich heute auf die Rolle. Die steht im Hellen und zwar drinnen. Drinnen kann rein gar nichts passieren, obwohl die meisten Unfälle im Haushalt vorkommen, das ist ja schließlich allgemein bekannt. Laufen in der Dunkelheit ist einfach nicht so meines, also eben Rolle. 
Ich soll unendlich lange radeln. Aber ich soll im Anschluß nichts weiter tun. Morgen sieht das anders aus. Da steht wieder Athletiktraining auf dem Plan und zwar nach dem Radfahren. Irgendwie nett vom Trainer, dass er mich offensichtlich nicht täglich mit den athletischen Übungen quälen möchte. Er will sicherlich verhindern, dass ich irgendwann einfach nicht mehr mitmache. Allerdings habe ich ja einen Zeugwart daheim, der paßt genau auf. Was auf dem Plan steht wird abgeturnt. Komplett. Es gibt keine Ausnahme, außer einen Krampf. Dann kann ich unterbrechen. 
Heute radel ich also eine gefühlte Ewigkeit und weiß, dass es mit der Wintersaison noch mehr werden wird. Und irgendwann kommt es mir dann auch gar nicht mehr so lange vor. Hoffe ich zumindest. 
Als ich absteige, paßt es allerdings doch. Mit der Zeitvorgabe und mit dem Nachtrainingsgefühl. Und im Nachhinein betrachtet war es nun doch nicht so wild auf der Rolle. Schön. Da lohnt sich die Dusche auch irgendwie noch eine Ecke mehr. Einfach weil sich das Schwitzen für das gute Gefühl ebenfalls gelohnt hat.