Unser Vereins – Hauptsponsor hat uns bei der Beschaffung von neuer Wettkampfkleidung unterstützt und so werden der Zeugwart und ich in Zukunft also besonders atmungsaktiv unterwegs sein. Und natürlich gut sichtbar, schon von weitem. Der Zeugwart hat einen Einteiler bestellt. Ich habe einen Zweiteiler. Irgendwie ist mir das angenehmer… immerhin bekomme ich den leichter aus, falls ich während des Wettkampfs oder kurz davor auf die Toilette muß. Ich erinnere mich nur allzu gut an den verlorenen Smiley beim Köln Marathon, als ich mich aus dem Einteiler rausquälen mußte, weil ein Dixistop bei Km 14 eben einfach dringend erforderlich war. Das sollte mit einem Zweiteiler besser gehen. Hoffe ich. 
Ich muß bis zur Vorführung der Wettkampfkleidung außerhalb von Balkon oder Wohnung allerdings noch dringend gefühlte 50kg abnehmen, aber das ist ein anderes Thema. Wie bereits gestern beschrieben hat der Arbeitsfrust ja mittlerweile glücklicherweise ein Ende und ich kann außerdem wieder Sport machen… es sollte also irgendwie einen Weg zur vorführtauglichen Zweiteilerfigur geben. 
Heute trage ich also den Zweiteiler beim Training. Er paßt immerhin ziemlich gut und kann sich, auch wenn dieses Jahr keine Wettkämpfe anstehen, bei denen er Ausgang bekommt, doch schon mal an den Sport gewöhnen. Der Trainer hat eine Trittfrequenz aufgeschrieben und 45Minuten Rollentrainingsdauer. Wir haben, auf Grund mysteriöser Umstände über die der Zeugwart eher nicht reden möchte, an unserer Rolle keinen Trittfrequenzanzeiger, so dass ich erst mal zähle um die richtige Frequenz rauszufinden. Zählen geht gut und so steigt der Puls auch gleich in den vom Trainer gewünschten Bereich an. 
Was eine Quälerei. Ich soll die Trittfrequenz dauerhaft konstant halten und weil es auf dem Plan steht, mache ich das natürlich auch. Und nach 30 Minuten quäle ich mich so richtig. Jetzt merke ich, warum es Trainingsplan heißt. Aber es ist ja der Wunsch des Trainers, also quäle ich mich. Vollkommen fertig steige ich nach 45Minuten ab. Die Dusche lohnt sich richtig.