Wie bereits hinlänglich bekannt, brennt auf der Arbeit die Hütte und ich weiß weder vor noch zurück. Zuviel Streß ist auch nicht gesund und wenn man irgendwie so gar nicht weiß, wo einem der Kopf noch stehen könnte, zwischen der ganze Asche, so ist es gut, wenn man die Gedanken auch mal schweifen lassen kann. Das Büro und die Kollegen sind heute hochmotiviert und weil jeder mit Löscharbeiten gegen seinen eigenen Hüttenbrand vollends beschäftigt ist und es nur mir so vorkommt, als wäre es dringend nötig Holz nachzulegen, damit die Hütte auch morgen noch kraftvoll brennen kann, versuche ich ein paar Rätsel der Menschheit zu klären.
Der Coach hatte meinen Post zum letzten Darmstädter vor-Ort Training auf der Core Seite im Facebook verlinkt und betitelte ihn mit den Worten „Claudi cries me a River“. Ich rätsel darüber seit Tagen. Er verlinkt öfter mal einen Blogeintrag, so dass mir dieser Umstand nicht komisch vorkam… aber nur äußerst selten versieht er die Posts mit eigenen Überschriften oder gar Einleitungen. Und wenn er das tut, dann kann ich mir immer einen Reim darauf machen. Immer, bis jetzt.
Und dumm sterben geht ja irgendwie auch nicht. Also denke ich darüber nach. Es gibt schließlich ein Lied aus den 60er, was auch Justin Timberlake gecovert hat, was „Cry me a River“ heißt. Aber es wurde am Samstag im Club nicht gespielt, das weiß ich genau. Ich habe auch nicht weinen müssen… obwohl manche meiner Übungsausführungen sicherlich zum heulen aussahen. Weinen sah ich auch keinen anderen. Und Darmstadt liegt auch nicht wirklich am Fluß. Ich komme einfach nicht drauf. Was will der Coach mir damit sagen?
Heute packt es mich. Ich kann einfach nicht mehr. Erst der Morgenlauf, der mich quält, dann die Angst, dass Tom König mich auspioniert um an super Geschichten für seine Bücher zu kommen, im Anschluß dann die brennenden Hütten, die immerhin noch besser als brennende Tonnen sind und dazwischen immer die Frage… was will der Coach mir damit sagen?
Und dann greife ich zur Allzweckwaffe. Ich tue es einfach und ohne umschweife. Ich schaue im Internetz nach.
Erst auf Umwegen, in dem ich mich bei Facebook über die Core Seite und ein paar Crossfitverlinkungen stolpernd vorwärts taste und endlich irgendwann einen Hinweis zum Thema auftue. Das muß es sein: http://www.crymeariver.de/index.php/ Ganz klar. Hier ist die Lösung und genau hier findet sich auch der Spaß der Fitten vom Samstag. Das Internetz kann keine Geheimnisse bewahren, ist man gewieft und suchwillig, findet sich praktisch alles. Und so lese ich mich also schlau, dass es sich bei „Cry me a river“ um einen Wettbewerb handelt. Es geht um ganz nette Preise und jeder kann mitmachen, weil es bei diesem Wettbewerb nicht um Gewichte stemmen oder sowas geht. Prinzipiell geht es zwar doch irgendwie darum zu einem Finale eingeladen zu werden, wenn ich alles richtig verstehe, aber unter allen Teilnehmern werden Preise verlost, die losgelöst von Leistung sind. Eine schöne Idee!
Ich habe leider – oder wegen Gottes Fügung- kein Springseil daheim. Glaube ich zumindest. Sonst hätte ich doch tatsächlich mal versucht 50mal Seil zu springen. Das wäre bestimmt ein Fest geworden.