Ein Kapitel geht zu Ende. Es hatte sich ja schon länger angekündigt, aber wenn man es dann endgültig schließt ist es doch immer was Besonderes.

Es ist ungewohnt, wenn man ein letztes Mal vom üblichen Parkplatz fährt, wenn sich die Schranke zum letzten Mal öffnet oder die Gebäudetür hinter einem zu fällt.
Ist ja nicht für immer… aber wenn man dann irgendwann mal wieder kommt ist es anders. Man ist eine von damals, man ist die Vergangenheit, man kann nicht mehr überall mitreden, hat die neusten Entwicklungen höchstens aus der Ferne verfolgt und fragt womöglich nach Dingen und Leuten, die ebenfalls längst vergangen sind. Man gehört nicht mehr dazu. Ich habe heute Tschüss gesagt zu den nettesten Kollegen der Welt und meinem Büro mit dem hübschen Ausblick. Ich halte es mit Sokrates und bewege mich.

Obwohl es mir nicht schwer fällt, weil ich positiv und hocherfreut in die Zukunft blicke bin ich etwas nachdenklich. Es ist einfach anders ab jetzt.

Verarbeiten kann ich Dinge besonders gut beim laufen. Das ist ja mittlerweile bekannt und es ist auch schon oft in allen möglichen Laufzeitschriften beschrieben worden.
Also bin ich heute, nachdem ich alle Verabschiedungen durch hatte, ein letztes Mal den Kopf schütteln konnte und die Tür hinter mir ins Schloß fiel, in die Laufklamotten geschlüpft. Es war herrlich. Ein flotter Lauf und es hat noch nicht mal geregnet, wie es das üblicherweise tut, wenn ich unterwegs bin.
Schön.

Sokrates hat recht. Es ist gut sich zu bewegen.