Heute habe ich einen Tag Urlaub, weil ich bei einem Gewinnspiel einen Tag im Hessischen Rundfunk bei meinem Lieblingsradiosender HR3 gewonnen habe. Ehe es zum Ironman NightRun bzw. für mich heute Ironman NightWalk geht, bin ich also beim HR. Mit der Aktion #wirsinddeins hat der nämlich vor ein paar Wochen einen Publikumstag verlost, bei dem 50 Hörer hinter die Kulissen der verschiedenen Sender, Radio und Fernsehen, schauen können. Ich war mit 9 weiteren Glücklichen bei HR3. So eine Gruppe ist ja immer sehr gut durchmischt. Anscheinend wurde bei der Auswahl auf ein Abbild der Hörerschaft geachtet, von 30 – 55 ist alles dabei, ruhigere Menschen treffen auf absolute Selbstdarsteller, der Sichter beim HR hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet.

HR #wirsindeins

Ich genieße den Tag total. Die Selbstdarsteller finde ich anstrengend, wie im richtigen Leben halt. Der Besuch der Morningshow ist wirklich toll und als besonderes Schmankerl haben wir auch noch Adel Tawil treffen können, der zufällig heute zu Gast war.

Die Redaktionskonferenz finde ich spannend und den dazu passenden Workshop in dem wir Nachrichten in schmackhafte, gut hörbare Texte umwandeln und dann selbst einsprechen, gefällt mir total gut. Ich kann ganz offenbar auch beim Radio besser schreiben, als sprechen… hab ich mir aber auch schon fast gedacht. Mittags werden wir lecker in der Kantine versorgt und am Nachmittags bekommen wir dann noch Einblicke in die Arbeit der Musikredaktion.

Eine wirklich sehr tolle Aktion vom Hessischen Rundfunk, die hoffentlich noch öfter wiederholt wird. Ich hätte gerne noch mehr Technische Details erfahren und auch mal in die Nachrichtenredaktion geschaut, aber man kann eben auch nicht alles haben. Nach dem Besuch im HR ziehe ich mich sporttechnisch an und treffe mich mit WonderWoman, dem Starken und Karla Kolumna. Wir fahren gemeinsam in die Stadt, weil Donnerstags in der Ironman Frankfurt Rennwoche seit Anbeginn der Zeit, immer der NightRun statt findet.

Staffellauf

Die Drei starten als flotte Staffel, wohingegen ich mich mit zwei meiner Kollegen als „The Speed Snails“ gemeldet habe. Wir werden die Strecke heute walken und den Nightrun zum Ironman NightWalk machen. Alle gemeinsam, weil es sonst eine ziemlich lange Geschichte wäre, aber so sind wir trotzdem dabei. Der Terminator, der bei so viel Metall im Körper tatsächlich froh sein kann, dass er offenbar überhaupt zum gehen fähig ist, die Pfiffige und ich, bilden ein Walkerteam und starten ganz hinten. Eigentlich ist der NightRun ein Staffellauf, bei dem man den Staffelstab, also die Startnummer, weiter gibt. Jeder Läufer absolviert die 5km, die auf der Strecke des Ironman Frankfurts gelaufen werden. Beim Ironman ist die Laufrunde 10km lang, wir kürzen also ab, aber trotzdem erlaufen wir so wenigstens ein bisschen den Flair.

Meine Speed Snails und ich sind flott unterwegs. Wir walken zügig und überholen sogar ein paar Läufer, die sich schlichtweg übernommen haben, mit ihrer Anfangsgeschwindigkeit. Das passiert selbst den Besten, einfach zu schnell loslaufen. Die Skyline mit der dahinter verschwindenden Sonne ist wirklich toll anzusehen und so marschieren wir flott am Main entlang, bis wir irgendwann tatsächlich wieder in Ziel bzw. Startnähe sind. Hier steht eine Gruppe Anfeuerer, die unsere Leistung allerdings überhaupt nicht cool finden. Wir werden belächelt und bekommen noch einen dummen Spruch mit.

Schnauze!

Wieder einmal denke ich mir, dass einfach mal die Fresse halten manchmal netter wäre. Ich kenne den Anführer dieser Anfeuerer, ein bekannter Influencer und Läufer. Wenn ich ihn das nächste Mal in Frankfurt sehe, denn die Stadt ist ja nicht so groß, werde ich ihm dazu, glaube ich, mal etwas dazu sagen. Mir macht der Spruch nichts, einfach deshalb, weil ich weiß, warum ich ein Walker bin. Aber meine zwei Kollegen finden es blöd. Und sie haben absolut recht. Der Terminator kann froh sein, dass er überhaupt laufen kann und die Pfiffige ist einfach noch nicht so weit. Da verstehe ich nicht, warum man das Walken so herabstuft. Unnötig.

Aber das zeigt vielleicht auch ein bisschen den Charakter? Oder einfach, dass es manchmal besser wäre zu denken und dann zu sprechen. Beim Anfeuern klappt das halt nicht immer… weil man natürlich recht spontan sein muß. Unser Zieleinlauf ist großartig, weil wir die letzten Meter noch mal Gas geben und tatsächlich langsam die letzten 80 Meter joggen. Total super! Wir sind in 41 Minuten im Ziel. Für reines Walking keine schlechte Zeit.

Zum Abschluss wird dann noch ein bisschen gefeiert und natürlich auf die Anderen gewartet. Alle sind heute Gewinner… und der Start zum langen Ironman Wettkampfwochenende war wirklich ein voller Erfolg.