Seit gestern sind wir in Duisburg und haben uns irgendwie auch schon ganz gut akklimatisiert. Im Gegensatz zu den bisherigen Wochen ist es an diesem Wochenende regelrecht kühl. Falls man Temperaturen über 20° C überhaupt mit diesem Wort beschreiben kann. Für den heutige Tag nehme ich auf jeden Fall einen Pulli mit auf das Veranstaltungsgelände, denn Wind gibt’s auch immer mal. Heute findet die Wettkampfbesprechung für den IRONMAN 70.3 Duisburg statt und ich checke mein Fahrrad ein. Es wird heute Nacht in der Wechselzone übernachten, während ich in der Stadt im Hotel schlafe. 

Die Wettkampfbesprechung findet an der Regattabahn statt, dort wo morgen geschwommen wird. Die Bojen sind schon gesetzt und ich bin überrascht, wie nah die Wendebojen sind. Wahrscheinlich ist meine Wahrnehmung diesbezüglich getrübt? In der Wettkampfbesprechung gibt’s nur eine wesentliche Änderung, zum Athletenguide, sodass ich gut mitkomme. Immerhin habe ich den Athletenguide ja ausgiebig studiert. Und die Änderung, dass ich meine Wechselbeutel selbst zurück an ihren Platz hänge, finde ich ehrlich gesagt gar nicht so schlecht. Ehe ich mich nach der Wettkampfbesprechung aber zum Rad Check-in aufmache, gehe ich noch laufen. 

Der Coach hat für heute noch einen lockeren Lauf auf meinen Trainingsplan geschrieben und den mache ich auch. Ich glaube, dass Beine noch mal bewegen, nicht wirklich nötig ist, weil ich hier wirklich viel rumlaufe. Aber 20 Minuten alleine für mich sein und noch mal fokussieren und locker traben, das ist sicherlich nicht verkehrt. Ob es notwendig ist, weiß ich nicht, schaden tut es aber nicht. 

Beim Verlassen der Wechselzone bekomme ich noch meinen Zeitnahmechip und mache mir den gleich an den linken Knöchel. Sicher ist sicher. Nicht, dass ich den Chip noch verliere oder morgen womöglich vergesse. So verlasse ich die Wechselzone und wir spazieren durch die kleine Expo und gehen noch ein bisschen im IRONMAN Merchandise Zelt shoppen. Natürlich brauche ich ein Duisburg Shirt und eine Tasse nehme ich natürlich auch mit. Zum Abendessen sind wir mit vielen Freunden verabredet, die teilweise selbst starten und ansonsten zum Anfeuern angereist sind. 

Ich habe schon ein paar wirklich tolle Freunde! Aus allen Ecken Deutschlands sind sie angereist, um mich hier in Duisburg zu unterstützen. Das ist schon richtig klasse. Sicherlich wird morgen ein anstrengender, aber auch großartiger Tag. Nach dem Abendessen falle ich auf jeden Fall gefühlt ziemlich müde ins Bett. Wirklich schlafen kann ich aber nicht. Ich habe zumindest das Gefühl, dass ich eigentlich nur wach liege und maximal döse. Im Geiste gehe ich alle Abläufe von morgen noch mal durch. 

Erfreulicherweise mache ich mir aber keine Gedanken darüber, ob ich genügend trainiert habe. Diesbezüglich habe ich wirklich ein gutes Gefühl. Mehr geht sicherlich immer, aber ich glaube, ich habe wirklich alles hereingelegt in den Start morgen. Im Hotelzimmer ist auch alles gerichtet, sodass wir morgen früh hoffentlich nichts vergessen.