Nachdem wir unsere Nacht mental hellwach, satt und mit bester Gesellschaft zum großen Teil beim Flitzer und der Fotografin auf der Couch verbracht haben um dem Ironman World Championship auf Hawai zu verfolgen und natürlich mitzufiebern, müssen wir heute trotzdem relativ früh raus. Kein Vergleich zu sonstigen Sonntagen, bei denen wir weitaus früher aus den Federn springen um Rad zu fahren, aber im Verhältnis zur zu Bett geh Zeit, eben doch noch früh.
Schwimmen
Ich packe meine Schwimmtasche heute schon früh, weil ich schon so lange nicht mehr schwimmen war, dass der Inhalt genau überprüft werden muß. Ich weiß praktisch schon gar nicht mehr,…
Ich glaube jetzt ist es soweit und ich werde tatsächlich die berühmte bittere Pille schlucken müssen. Ich habe es übertrieben und mein Knie zickt rum. Dabei lief es ja Wochen- sogar eigentlich Monatelang super. Ich habe für das kommende Jahr bereits große Pläne geschmiedet und für dieses Jahr noch zwei Wettkämpfe in den Kalender geschrieben… alles war toll. Aber wahrscheinlich läßt man dann die Vorsicht außer acht und macht einfach weiter, als wäre nichts gewesen? Und dabei war doch etwas. Gerade mal knappe zwei Jahre ist mein Unfall erst her und leider kann ich wohl derzeit doch noch nicht sagen, wenn’s läuft, dann läuft’s.
Da ich ja mittlerweile praktisch zu jedem Training meine Kontaktlinsen anziehe, war ich auf der Suche nach einer praktischen Aufbewahrung, um die wichtigsten Utensilien mitzuführen. Anders, als wenn ich mit meiner Brille unterwegs bin, die ich zwischendurch auch mal absetzen kann, kann ich Kontaktlinsen ja nicht mal eben rausnehmen. Zumindest nicht, wenn ich nichts dabei habe um die Linsen zumindest aufzubewahren oder zu reinigen. Was also machen, wenn mir was ins Auge fliegt und die Linse doch mal raus muß?
Man kann hier wirklich alles ausprobieren, auch wenn man keine Vorkenntnisse hat. Das steht überall und schon beim Tennis haben wir gemerkt, dass Club Med hier tatsächlich keinen Mist hinschreibt….
Im Urlaub habe ich selten Termine, es sei denn, es handelt sich um ein Trainingslager. Dieser Urlaub ist etwas anders, denn ich möchte natürlich ordentlich Angebot nutzen und da hält man sich eben besser an die angegebene Uhrzeit. Um 18h ist heute ein Lauftreff und der Zeugwart und ich haben unser Laufzeug dabei und möchten gerne mitlaufen. Treffpunkt ist an der Bar und nach einer kurzen Wartezeit, weil wir eben im Süden Europas sind und da 18h nicht gleich 18h ist, gibt es ein umfassendes Briefing. Zusätzlich gibt es eine kurze Vorstellung. Laufen tun 10 Franzosen und wir. Es gibt sowieso kaum andere deutsche Gäste in dieser Woche und Läufer scheinen schon mal gar keine drunter zu sein.
Der erste komplette Urlaubstag beginnt mit herrlichem Sonnenschein und einem endlos riesigem Frühstücksbüffet. Dann geht es an den Strand. Natürlich perfekt ausgestattet. Zeitschriften, die seit Wochen im Zeugwartschen Haushalt angehäuft wurden, freuen sich nun über Sand zwischen ihren Seiten. Wo, wenn nicht hier sollte Zeit zum lesen bleiben, frage ich mich.
Der Zeugwart genießt seinen Urlaub ohne Zeitung, dafür mit Wassersport in beträchtlicher Menge. Aus längst vergangenen Zeiten holt er Erinnerungen an Wasserskikenntnisse hervor und legt los. Wasserski gibt es hier, bis auf zwei Stunden Mittagspause den ganzen Tag und so dreht der Zeugwart eine Runde nach der anderen, während ich den Zeitungen und später meinem Kindle ordentlich Unterhaltung abgewinne.
Als es sich vor einigen Wochen herauskristallisierte, dass der Zeugwart -trotz Megaprojekt in der Firma- eine Woche Urlaub nehmen kann, waren wir Feuer und Flamme. Doch ein Urlaub in unserer üblichen Urlaubszeit möglich, was ein Fest! Natürlich nur eine Woche, weil der Zeugwart unabkömmlich sei und man auf gar keinen Fall länger als irgendwie nötig auf ihn verzichten könne. Ahja. Selbstverständlich. Gut, dass mein Büro quasi extrem flexibel ist und ich dank neuster Informationstechnologien zur Not von überall her erreichbar sein kann. Urlaub stand also nichts mehr im Wege.