Heute wird gelaufen, so steht es im Trainingsplan und so habe ich es auch geplant. Ich will heute nämlich in der Mittagspause raus, da ist es hell, im Idealfall sogar auch noch trocken und womöglich, wenn es ganz gut läuft, auch noch windstill. Ich nehme mir meine Laufklamotten mit auf die Arbeit und denke nicht nur an Mütze und Kappe für kalt oder regen, sondern sogar an Jacke, Weste und Regenjacke. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, kann ja ruhig die halbe Garderobe mitreisen, das paßt schon.
Athletiktraining
Beim Trainer scheint es an Weihnachten kaum etwas zu tun zu geben. Weder Geschenke einpacken, noch Geschenke auspacken oder womöglich essen. Beim Trainer gibt es immer nur Sport. Zumindest wäre das so, wenn ich von meinem Trainingsplan auf sein Leben schließen würde.
Das Motto der letzten Tage. Ich habe keine Sporterlaubnis derzeit. Und es hat nichts mit meinem Fahrradunfall aus 2013 zu tun. Fast schon ein Wunder. Die Welt dreht sich weiter und tatsächlich gehe auch ich mit großen Schritten voran. Ein Muttermal mußte weg. Nichts außergewöhnliches und in der heutigen Zeit eher eine Vorsichtsmaßnahme, als eine Notwendigkeit.
Diese Woche habe ich nach dem Wetter in Kopenhagen Ausschau gehalten und deshalb im wirklich kleinsten Hotelzimmer der Welt versucht wenigstens etwas Athletiktraining zu machen.
Nachdem ich diese Woche per Impfung dem Zurückdrängen der Grippe Hilfestellung geleistet habe, hat der Trainer mich nur mit zwei Trainingseinheiten, Rolle und Athletiktraining, eingeplant. Das ist ziemlich übersichtlich und läßt erfreulicherweise noch genügend Zeit für Wichtelgeschenkbesorgungen, Plätzchen backen, Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten und einkaufen. Endlich habe ich nämlich meinen Kleiderschrank mit passenden Klamotten in meiner Größe mal auffüllen können.
Diese Woche bin ich ungeplant arbeitstechnisch auf Hochtouren eingespannt. Manchmal muß man einfach alles stehen und liegen lassen und einspringen. Ich mag diese Dynamik die jede einsame und vermeintlich langweilige Bürotätigkeit auf einmal ins operative, aufregende zieht. Leider beinhaltet diese Dynamik bei mir, dass für Sport kaum Zeit bleibt.
Diese Woche war der Wurm drin. Ich hatte mehrere Geschäftsessen, kam spät heim und ging früh weg und habe trotzdem Athletiktraining reingequetscht. Das alleine fand ich schon mal engagiert. Fast schon zu motiviert, wenn ich spät abends dann noch mit Rolle und Ball bewaffnet losgelegt habe.
Heute vor zwei Jahren, sogar fast um die gleiche Uhrzeit bin ich verunglückt. Mein Fahrradunfall und seine Folgen zieht sich seit dem Tag wie ein roter Faden durch mein Leben….