Wie jede Woche steht auch heute für den Sonntag eine Radausfahrt im Trainingsplan – heute führt sie uns in den Odenwald. Wir haben dafür einen tollen Guide, den Feldherren, der uns bereitwillig durch seine Gegend führt. Der Zeugwart und ich haben kürzlich erst überlegt, dass wir die Gegend, die man von unserer eigenen Haustür aus befahren kann, mittlerweile ziemlich gut kennen und streckentechnisch ruhig mal für Abwechslung sorgen könnten.
Radfahren
Nachdem ich gestern auf dem Laufband im Fitnessstudio mein Unwesen getrieben habe, steht heute, am Nikolaus, auch mal wieder Draußensporteln auf dem Programm. Der Zeugwart und ich wollen mit den Crossern raus.
Der Dezember ist ja nun wirklich äußerst plötzlich in Erscheinung getreten. Dazu auch noch das herannahende Jahresende, wow, Stress pur irgendwie. Was wollte ich denn noch alles dieses Jahr erledigt haben oder erreichen? Habe ich mir da mal eine Liste gemacht? Wahrscheinlich war ich schlau, und habe darauf verzichtet. Bringt ja sowieso nichts. Man packt eben das rein, was geht. Und mehr geht ja sowieso nicht, egal ob es eine Liste gibt, oder nicht.
Da der Zeugwart wieder fit ist und mich gestern beim Schwimmen, trotz all meiner guten Vorsätze eiskalt abgezogen hat, wechseln wir für heute die Sportart. Gestern habe ich ja festgestellt, dass Schwimmen auch Sport ist, heute gehen wir radeln. Auch Sport. Natürlich. Der Trainer hat 2,5 Stunden aufgeschrieben und ich nehme an, dass wir das heute nicht so ganz schaffen werden. Ich rechne eher mit 1Stunde Radfahren oder 1,5 Stunden.
Diese Woche war der Wurm drin. Ich hatte mehrere Geschäftsessen, kam spät heim und ging früh weg und habe trotzdem Athletiktraining reingequetscht. Das alleine fand ich schon mal engagiert. Fast schon zu motiviert, wenn ich spät abends dann noch mit Rolle und Ball bewaffnet losgelegt habe.
Heute vor zwei Jahren, sogar fast um die gleiche Uhrzeit bin ich verunglückt. Mein Fahrradunfall und seine Folgen zieht sich seit dem Tag wie ein roter Faden durch mein Leben….
Bei uns ist Sturm, und weil der Trainer selten bis nie in den Wetterbericht zu schauen scheint, wenn er meinen Plan entwirft, steht heute Radfahren drauf. Unfassbar. Bei Sturm? Da ist Gegenwind ja vorprogrammiert. Und obwohl der manchmal als guter Freund und Trainingspartner taugt, so muß ich heute entscheiden, dass meine Kraft dafür nicht ausreichen wird. Irgendwie brauche ich heute Sport, der die Seele baumeln läßt. Sport, der mich ablenkt und der wenig Konzentration fordert. Seit meinem Unfall konzentriere ich mich sehr beim Radfahren. Obwohl es super klappt und ich selbst weggehende Hinterräder, rutschige Straßenpartien und holprige Bordsteine gut meistere, fährt der Kopf immer besonders aufmerksam mit. Nicht nur im Straßenverkehr, wo das selbstverständlich ist, sondern auch auf dem Feld und im Wald. Mein Unfall ist damals im Wald passiert. Auf einer Strecke, die mir, schaue ich sie mir heute an, total unspektakulär vorkommt. Und ich bin langsam gefahren. Und trotzdem so schlimme Verletzungen. Morgen ist der zweite Jahrestag.
In Rüsselsheim findet jährlich der Rüsselcross, ein Crossduathlon statt. Im letzten Jahr waren wir zum anfeuern da, weil unser Fremdvereinsfan gestartet ist, dieses Jahr kommen wir wieder her. Der Rüsselcross…